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LOMAZGRG

Gambits - richtig gespielt

160 Seiten, gebunden, Beyer, 2. Auflage 2015

19,80 €
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Weitere Informationen
Gewicht 420 g
Hersteller Beyer
Breite 15,2 cm
Höhe 21,6 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Juri S. RasuwajewAnatoli Mazukewitsch
Sprache Deutsch
Auflage 2
Seiten 160
Einband gebunden
Diagramme 218

009Erster Teil - Enzyklopädie der Gambits

009 Albins Gegengambit

010 Allgaier-Gambit

012 Belgrader Gambit

013 Blackmar-Gambit

014 Blackmar-Diemer-Gambit

015 Bledow-Gambit

017 Blumenfeld-Gambit

019 Breyer-Gambit

022 Budapester Gambit

024 Cochrane-Gambit

025 Cunningham-Gambit

026 Damengambit

028 Damiano-Gambit

029 Englisches Gambit

031 Englund-Gambit

032 Evans-Gambit

033 Fajarowicz-Gambit

034 Falkbeer-Gegengambit

036 Sizilianisches Flügelgambit

038 From-Gambit

040 Göring-Gambit

040 Greco-Gambit

043 Greco-Philidor-Gambit

045 Ghulam-Cassim-Gambit

047 Hamppe-Allgaier-Gambit

048 Hanstein-Gambit

049 Herzfeld-Gambit

049 Holländisches Gambit

051 Jänisch-Gambit

053 Kasparow-Gambit

054 Katalanisches Gambit

056 Kieseritzky-Gambit

057 Königsgambit

058 Königsläufer-Gambit

058 Königsspringer-Gambit

059 La Bourdonnais-Gambit

060 Lettisches Gambit

061 Lolli-Gambit

062 Lopez-Gegengambit

063 Lewis-Gambit

064 Lwow-Gambit

064 McDonnel-Gambit

066 Doppeltes McDonnel-Gambit

068 Mason-Gambit

069 Morra-Gambit

070 Nimzowitsch-Gegengambit

071 Nordisches Gambit

072 Peruanisches Gambit

073 Pierce-Gambit

074 Polerio-Gambit

075 Ponziani-Gambit

075 Rice-Gambit

076 Rosentreter-Gambit

077 Staunton-Gambit

078 Steinitz-Gambit

079 Tennison-Gambit / Abonyi-Gambit

080 Wolga-Gambit

080Zweiter Teil - Moderne Gambitideen

082 Schottische Partie

086 Aljechin-Chatard-Angriff

096 Estrin-Gambit

096 Die Geschichte des Gambits

100 Anfängerfehler in dem Gambit

102 Kurze Theorie

105 Rubinstein-Gambit

107 Die Remis-Sackgasse

108 Etwas für Abenteuerjäger

114 Der Weg in die moderne Klassik

122 Glek-System

125 Marshall-Angriff

134 Rasuwajew-Gambit

144 Polugajewski-Gambit

145 Petrosjan-System

148 Schlagen oder nicht?

149 Nimzowitsch-Indisch

150 Witolinsch-Gambit

151 Gligoric-Gambit

153 Khalifman-Gelfand-Gambit

158 Georgisches Gambit

"Wenn Sie gewinnen wollen, fürchten Sie sich nicht, das Gleichgewicht zu zerstören. Mehr noch, lernen Sie, es zu tun!", Michail Tal. Das Buch des russischen Autorenduos aus dem Beyer-Verlag wurde durch den Nationalen Fernschach-Meister (Bronze) Uwe Bekemann für diese 2. Auflage überarbeitet und aktualisiert und kommt in gewohnt guter Aufmachung und Übersichtlichkeit als Hardcover-Ausgabe daher. Der Textanteil ist in allen Kapiteln recht hoch, sodass man mit den Partien und Analysen nicht allein gelassen wird. Gegliedert ist das Buch in zwei unterschiedliche Teile. Der 1. Teil "Enzyklopädie der Gambits" beinhaltet 57 Gambits, die alphabetisch geordnet sind; von Albins Gegengambit bis zum Wolgagambit. In Wirklichkeit sind es 56, da das Lwow-Gambit auch als Tennison-Gambit ein zusätzliches Kapitel erhielt. Jedes Gambit wird mit 1-2 Kurzpartien und einer knappen historischen Einführung dargestellt; aufgelockert durch ein Bild/Zeichnung des Namensgebers. Kurzschlüsse statt Hauptvarianten kennzeichnen die Partien, von denen viele bereits nach ca. 10 Zügen ihr taktisches Ende finden. Im 2. Teil "Moderne Gambitideen" (Seite 82-159) werden 14 weitere Gambits vorgestellt. Der Aljechin-Chatard-Angriff in der Französischen Verteidigung, das Estrin-Gambit (1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Lc5 4.d4), das Rubinstein-Gambit (1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Sc3 Sf6 4.Lb5 Sd4), das Marshall-Gambit in der Spanischen Eröffnung und das Rasuwajew-Gambit (hierbei wird der weiße h-Bauer in einer Variante des Damengambits geopfert) werden dabei am ausführlichsten besprochen. Diese sind gut strukturiert aufgemacht und der historische Werdegang wird an Hand von spannenden und hochwertigen Partien und Analysen bis zum aktuellen Theoriestand dargestellt. Der Verlauf einiger Partien gipfelt in überraschenden Damenopfern. Fazit: Bei ca. 160 bekannten Gambits fehlen m.E. doch ein paar, um den 1. Teil als enzyklopädisch zu bezeichnen. Trotzdem kann der Gambit-Neuling einen Einblick und ein Gefühl für die Gefährlichkeit der dargestellten Eröffnungen bekommen. Vor allem die fünf ausführlicher behandelten Gambits aus Teil 2 machen Lust darauf diese Eröffnungen in Turnierpartien auszuprobieren. So macht Schach Spaß und Glanzpartien scheinen in der Luft zu liegen. Weniger ist manchmal mehr. IMHO würde ich lieber auf verschiedene Gambits aus Teil 1 verzichten, zu Gunsten von mehr ausführlicheren in Teil 2.


CM Manfred Herbold

Juni 2015


Rezensionen zu Vorauflagen:

Beide Autoren sind als erfolgreiche Verfasser von Schachbüchern bestens bekannt. Von Juri Rasuwajew nennen wir 'Akiba Rubinstein' (1980), von Anatoli Mazukewitsch 'Enzyklopädie der Eröffnungsfehler' (2002). Zusammen haben sie nun ein sehr ungewöhnliches Buch geschrieben.

Der erste Teil ist überschrieben mit 'Enzyklopädie der Gambite'. Tatsächlich werden hier fast alle in der Theorie bisher erwähnten Gambite in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt. Einige davon sind sehr bekannt (z. B. Albins Gegengambit, Evans-Gambit), andere vielleicht weniger (z. B. Cunningham-Gambit, Fajarowicz-Gambit). In vielen Fällen müssen wir zugeben, dass wir noch nie etwas davon gehört haben (z. B. Herzfeld-Gambit, Lolli-Gambit). Wir nehmen deshalb an, dass die folgende Zahl viele Leser überraschen wird: Es handelt sich nämlich insgesamt um 54 (!) Gambite. Zu jedem erfolgt eine kurze Einführung, ein oder zwei Partiebeispiele und oft eine Photographie, Illustration oder Karikatur.

Im zweiten Teil 'Moderne Gambitideen' werden Gambite betrachtet, die in der modernen Turnierpraxis auf höchster Ebene eine Rolle spielen, z. B. der Marshall-Angriff und das Rasuwajew-Gambit. Hier wird jeder Eröffnung größerer Raum gegeben.

Das Buch ist unterhaltsam, lehrreich und bietet Lesern unterschiedlicher Spielstärke eine Fülle an Anregungen.

Schach Markt

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Zur Bespre­chung liegt ein Buch vor, für das ein russisches Autorenduo verantwort­lich zeichnet und das in zwei völlig unterschiedli­che Teile gegliedert ist.

Der erste Teil - offenbar von Mazukewitsch bearbeitet - stellt laut Buchrücken eine Auflistung der Gambite aller "gängigen Eröffnun­gen dieses Typs" nebst kurzer Erläu­terung durch einschlägige Partiebei­spiele dar. Und hier wäre bereits das erste Fragezeichen zu setzen. Ob nämlich das Ghulam-Cassim-Gambit, das einfache oder doppelte McDonnel-Gambit, das Lopez-Ge­gengambit oder andere obskure Op­fervarianten nach 1.e4 e5 2.f4 als "gängig" zu bezeichnen sind, lassen wir einfach mal dahingestellt und sei dem Urteil des Lesers überlassen. Fakt ist, dass der enzyklopädische Teil des Buches eine alphabetische Auflistung aller möglichen Gambit­spiele anfuhrt, ob diese nun irgend­eine Bedeutung für die Praxis haben oder nicht. Jedes Gambit wird mit ein bis zwei Kurzpartien vorgestellt, von denen die wenigsten länger als 20 Züge dauern.

Man mag über die Konzeption die­ses "Lexikons" geteilter Meinung sein, unstrittig ist jedenfalls die Konsequenz, dass ein solcher Ansatz zu recht merkwürdigen Resultaten führt. So werden Eröffnungen wie das Budapester Gambit auf rund an­derthalb Seiten vorgestellt, für das noch deutlich populärere Damen­gambit, das mancherorts sogar gan­ze Bücherregale füllt, ist das Raum­angebot ähnlich dürftig. Mit anderen Worten: mehr als eine höchst flüch­tige Orientierung kann die Enzyklo­pädie dem Leser gar nicht bieten. Eine Konsequenz dieser Konzeption liegt ferner darin, dass Untergambite, wie sie vor allem das Königs­gambit in Fülle kennt, nach ihrer al­phabetischen Abfolge erscheinen und somit vom Muttergambit abge­koppelt werden.

Das Ganze wird zwar noch durch ei­nige nette Karikaturen bzw. Fotos aufgelockert, aber mehr wird hier im Grunde nicht gebeten, sodass es er­laubt sein muss zu fragen, ob der­gleichen wirklich unverzichtbar ist. Kurzum, das Fazit Ihres Rezensen­ten kann hier nur lauten: eine Buch­hälfte, die die Schachwelt nicht un­bedingt braucht.

Deutlich interessanter gestaltet sich dagegen Teil 2, der den Titel "Mo­derne Gambitideen" trägt. Interes­santer deswegen, weil der Autor Rasuwajew insgesamt 14 aktuelle Spielweisen unter die Lupe nimmt und praxisbezogen kritisch analy­siert. Zwar wird nicht alles, was das gegenwärtige Turniergeschehen an neuen Gambitideen zu bieten hat, angesprochen (so z.B. findet das Wolga-Benkö-Gambit keine Berück­sichtigung), aber diverses andere wie der Marshall-Angriff oder auch das nach dem Autor benannte Rasuwajew-Gambit, welches das Opfer des weißen h-Bauern in einer Vari­ante des Damengambits beinhaltet, werden ausführlich vorgestellt. Der Aktualität haben die Autoren auch hinreichend Genüge getan, denn das Materialangebot reicht bis in das Jahr 2004. Allerdings hätte es sich in einigen Fällen, so beim Estrin-Gambit (1.e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4 Lc5 4.d4) sowie beim Rubinstein-Gambit (1.e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Sc3 Sf6 4. Lb5 Sd4), zwecks leichterer Orientierung angeboten, die jeweiligen Unterkapitel druck­technisch vom Hauptkapitel abzuhe­ben und zwar sowohl im Inhaltsver­zeichnis als auch im Bereich der Textchronologie.

Also: Wer sich das Buch besorgt, wird vom ersten Teil (vermutlich) enttäuscht sein, dürfte aber durch den Gehalt der Seiten 80-158 wei-testgehend entschädigt werden.

E. Carl, Rochade Europa 2/2007

Gambit-Eröffnungen bieten seit Jahrhunderten ein Experimentierfeld für unternehmungslustige und wagemutige Spieler, die bereit sind, in der Anfangsphase der Partie materielle Zugeständnisse zu machen, um dafür einen wie immer gearteten positionellen Vorteil einzutauschen. Auch wenn manche Gambits den Höhepunkt ihrer Popularität lange überschritten haben und die meisten aufgrund verbesserter Verteidigungstechnik keine Schrecken mehr in den Turniersälen verbreiten, so haben doch einige nicht an Aktualität eingebüßt, und erfindungsreiche Meister werden nicht müde, neue Gambits zu kreieren und praktisch zu erproben.

Der vorliegende Band des russischen Autorengespanns ist in zwei Teile gegliedert. Der erste gibt in alphabetischer Reihung einen Überblick über nahezu alle bekannten Gambits, jedes wird mit einer knappen Zusammenfassung inklusive ein bis zwei Kurzpartien vorgestellt. Dieser Teil, der lexikalischen Charakter trägt, wird als Nachschlage- und Orientierungswerk nützliche Dienste leisten. Der zweite Teil behandelt eine Reihe von modernen Gambitideen, die in zeitgenössischen Turnieren eingesetzt wurden. Hier wird der Leser auf ausführliche Analysen der Autoren treffen, die ihm eine tiefere Auseinandersetzung mit der Theorie dieser Eröffnungen gestatten. Die aktuelle Zweitauflage des Buchs wurde von Uwe Bekemann überarbeitet und ergänzt.

Juri S. Rasuwajew (1945-2012) war ein bekannter russischer Schach-Großmeister (GM seit 1976), Theoretiker, Trainer und Autor. Insbesondere in den 1980er Jahren bestritt er eine Reihe von Turnieren in Deutschland und spielte auch in der Schach-Bundesliga. Er erzielte 4 Remisen gegen Robert Hübner beim Match "UdSSR - Rest der Welt" in London 1984.

Anatoli Mazukewitsch (*1938, Smolensk) ist ein russischer Schachmeister, Journalist und Autor, der mehr als 50 Schachbücher verfasste, wovon etliche ins Deutsche übersetzt wurden.