Geheimnisse Moderner Schacheröffnungen, Band 2
372 Seiten, kartoniert, Gambit, 1. Auflage 2008
Für viele Schachspieler bedeutet das Studium der Eröffnungstheorie äußerst harte Arbeit. Es ist schwierig zu wissen, was wichtig ist und was nicht, wann spezielles Wissen unerlässlich ist, oder wann ein eher generelles Verständnis gefragt ist. Wenn die Eröffnungsphase vorüber ist, weiß ein Spieler tragischerweise oft nicht, welchem Plan er folgen soll oder warum sich seine Figuren auf den Feldern befinden, auf die er sie gezogen hat.
John Watson versucht Schachspielern eine holistischere und tiefgründigere Sicht der Eröffnungen zu vermitteln. In seinen vorherigen Büchern über Schachstrategie " Geheimnisse der modernen Schachstrategie" und "Schachstrategie in Aktion" hat er viele Konzepte erklärt, die für das moderne Schach charakteristisch sind. Er tat das zudem auf eine für Vereinsspieler verständliche Weise. Hier tut er das Gleiche für die Eröffnungen. Er beginnt mit grundlegenden Ideen, die auf alle Eröffnungen angewendet werden können und erläutert in der Folge fortgeschrittenere Ideen, die für eine wesentliche Spielstärkeverbesserung unentbehrlich sind.
In diesem umfangreichen zweibändigen Werk erklärt John Watson nicht nur die Ideen und Strategien hinter speziellen Eröffnungen, sondern auch das Zusammenwirken der Schacheröffnungen als Ganzes. Durch die Darlegung des gemeinsamen Fadens, der dem Eröffnungsspiel zugrunde liegt, sorgt Watson für eine beständige Grundlage für das Spielen von Eröffnungen jeglicher Art.
Der Internationale Meister John Watson ist einer der angesehendsten Schachautoren auf der Welt. Mit seinem bahnbrechenden vierbändigen Werk über die Englische Eröffnung festigte er in den 80er Jahren seinen Ruf und hat seitdem eine Reihe hochklassiger Bücher verfasst. Im Jahre 1999 wurde Watsons erstes Buch für den Gambit-Verlag " Geheimnisse der modernen Schachstrategie" , von der britischen Schachföderation als "Buch des Jahres" und von der Schachföderation der USA mit dem Preis für das beste Buch ausgezeichnet. Zu seinen Schülern gehört der Juniorenweltmeister von 1997, Tal Shaked.
Gewicht | 680 g |
---|---|
Hersteller | Gambit |
Breite | 17,2 cm |
Höhe | 24,8 cm |
Medium | Buch |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Autor | John L. Watson |
Sprache | Deutsch |
Auflage | 1 |
ISBN-10 | 1904600743 |
ISBN-13 | 9781904600756 |
Seiten | 372 |
Einband | kartoniert |
005 Zeichenerklärung
006 Quellenverzeichnis
008 Einführung
Teil 1: Geschlossene Spiele
0122 Abgelehntes Damengambit
013 Die Ablehnung des Gambits: Andere 2. Züge
025 Frühe Festlegung
027 Klassische Varianten
028Lasker-Verteidigung
033Orthodoxe Verteidigung/Capablanca-Verteidigung
039Tartakower-Variante
047Alatorzew-Variante
051 Abtauschvariante
060Karlsbader Variante
069Moderne Abtauschvariante
075 Zugreihenfolgen im Abgelehnten Damengambit
0793 Slawisch und Halbslawisch
083 Hauptvariante der Slawischen Verteidigung
087Holländische Variante: 6 e3
097Moderne Variante mit 6 Se5
106 Abtauschvariante
109 Halbslawisch
114Meraner Variante
123Anti-Meraner Variante (6 Dc2)
Teil 2: Indische Systeme
1305 Nimzoindisch
133 Sämisch-Variante und verwandte Abspiele
135Abspiele mit ...d6 und ...e5
138Abspiele mit ...d5 und Botwinnik-Plan
147Sämisch-Hauptvariante mit ...c5 und ...La6
151 4 e3 und die Hübner-Variante
152Frühe Rochade
1544...c5 und die echte Hübner-Variante
160 Klassische Variante: 4 Dc2
160Gegenangriff im Zentrum: 4...d5
172Klassische Variante mit 4...0-0
1836 Damenindisch
183 Einführung in 3 Sf3
184 Fianchetto-Variante
185Das klassische 4...Lb7
188Das moderne 4...La6
193 Petrosjan-System (4 a3)
2047 Königsindisch
210 Vierbauernangriff
213Gegenstoß im Zentrum
2236...Sa6 gegen den Vierbauernangriff
227 Klassischer Königsinder
228Abtauschvariante
231 Stützung des starken Punktes e5
240 Klassische Hauptvariante mit 7...Sc6
242 9 Se1
256 9 Sd2
262Bajonett-Variante
264 Awerbach-Variante
266 Sämisch-Variante
267Sämisch-Variante mit ...e5
271Sämisch-Variante mit ...c5
2748 Grünfeld-Indisch
275 Abtausch Variante
2767 Le3 mit 8 Dd2
2797 Lc4 und die Klassische Abtauschvariante
295Modernes System 7 Sf3
299Moderne Hauptvariante mit Tb1
309 Russisches System
3209 Modernes Benoni
324 Klassische Hauptvariante
332 Bauernsturmsysteme
333Mikenas-Variante
334Taimanow-Variante
341 Fianchetto-System
348 Spielerverzeichnis
351 Eröffnungsverzeichnis
Eines der monumentalsten Werke neuerer Zeit ist John Watsons vierbändiges Projekt Geheimnisse moderner Schacheröffnungen mit insgesamt fast 1.500 Seiten. Wer Watson kennt, weiß, dass jede einzelne davon mit Informationen gespickt ist, keinesfalls mit Datenbankausdrucken oder irrelevanten Analysen. Der Amerikaner bestätigt seinen Ruf als führender Schach-Pädagoge für die gehobene Mitte (Dworetski orientiert sich eher an Spielern mit Titel-Ambitionen). Daran ändern auch ein paar kleine Abstriche nichts.
Band 1 beginnt mit 100 Seiten allgemeiner Fragen zum Eröffnungsspiel sowie der Besprechung einiger typischer Strukturen (besonders »Isolani« und »Bauernketten«). Dann werden (fast) alle 1. e4-Eröffnungen vorgestellt, offene und halboffene.
Es ist klar, dass Watson bei dieser Betrachtung Schwerpunkte setzen muss, dennoch vermisst man einige Sachen, wie z. B. Skandinavisch. Bei Caro-Kann werden nur die Nebenvarianten besprochen, nicht das Hauptsystem 1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sc3 d:e4. Und in dem sonst sehr informativen Überblick über Sizilianisch fehlt seltsamerweise das Scheveninger System.
Gut gefielen mir z. B. die Erörterungen über das Hauptsystem im Spanier (9. h3), wo Watson auf nur 15 Seiten erklärt, welche strategischen Probleme sich hinter den vielfältigen Strukturen (geschlossenes Zentrum nach d4-d5, offene d-Linie nach d4:e5/d4:c5, Zweck und Timing von c5:d4, taktische Verwicklungen nach völliger Öffnung des Zentrums usw.) verbergen. Auch Sinn und Zweck der Anti-Marshall-Zugfolge hat sich mir dank der Lektüre erstmals erschlossen.
Nichtsdestotrotz: Band 1 macht deutlich, dass das ganze Projekt ursprünglich auf nur zwei, nicht vier Bände konzipiert war. Hier wird vergleichsweise viel Material abgehandelt, zwangsläufig musste daher manches recht knapp gefasst werden. Band 2 widmet sich 1. d4. Merkwürdigerweise fehlen das Angenommene Damengambit und die Tarrasch-Verteidigung, während einige Nebenvarianten wie 1.d4 d5 2. c4 Lf5, 2... e5 usw. Erwähnung finden.
Das Wolga-Gambit und Holländisch wurden auf Band 4 verschoben. Und: Damenbauernspiele etc. wird man bei Watson vergeblich suchen: Er möchte »richtiges« Schach lehren! Aus praktischer Sicht ist das ein Nachteil; oft genug wird man in allen Klassen mit Alibi-Eröffnungen konfrontiert.
Band 3 ist ausschließlich der Englischen Eröffnung gewidmet. Watson begann seine Schachschriftsteller-Karriere um 1980 herum mit einem Vierbänder(!) zu Englisch, und noch heute ist er auf diesem Terrain in seinem Element. Dieser Band hat Monographie-Charakter, daher komme ich beim Thema »Flankeneröffnungen « noch einmal auf ihn zurück. Im Gesamtpaket ist er dagegen am ehesten verzichtbar, ohne spezielles Interesse an Englisch ist man mit Band 1, 2 & 4 gut bedient.
Band 4 legt den Schwerpunkt auf »Gambit und Unregelmäßig«. Zudem gibt es Nachträge zu früheren Bänden, also z. B. die Moderne Verteidigung, Wolga-Gambit und Holländisch. Auf 50 Seiten wird das Reti-System behandelt. Interessant und durchaus detailliert (gerade im Vergleich zu dem eher groben Raster bei den Haupteröffnungen) sind die Betrachtungen diverser seltener Anfangszüge wie 1. b4, 1. Sc3, 1. g4 usw.
Am meisten beeindruckt haben mich Watsons Aussagen zu den Gambit-Spielen. Gekonnt schlägt er hier den Bogen von klassischen (»primitiven«) Gambits zu modernen, positionell ausgerichteten Bauernopfern.
Das abschließende Kapitel »Eröffnungswahl und Eröffnungsvorbereitung« überzeugt mich hingegen nicht. Watson ist und bleibt die Kapazität für »Schachstrategie« und »Schachtheorie«. Was Schachpragmatismus, Turnier- und Gegnervorbereitung, die Arbeit an eigenen Schwächen usw. angeht - dafür gibt es andere und, wie ich meine, bessere Autoren.
Alles in allem eine tolle Serie zu einem vergleichsweise günstigen Preis. Erstaunlich, dass Watson bei aller Materialfülle nie das Detail vergisst, immer wieder auch die Autoren von Spezialwerken verbessert; gelegentlich auch neue Wege vorschlägt - und seien es nur Beispiele, wie man mit einer geschickten Zugfolge seine Wunschstellung erreicht.
Mit freundlicher Genehmigung
Harald Keilhack, SCHACH 6/2012
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Im britischen Schachverlag Gambit Publications Ltd. erschien kürzlich Band 2 des Eröffnungswerkes "Geheimnisse moderner Schacheröffnungen", das sich wie erwartet wiederum vom bereits vorhandenen Überangebot unterscheidet. Der Autor John Watson ist Internationaler Meister und mehrfach für seine Veröffentlichungen ausgezeichnet worden.
Was macht auch diesen Band zu etwas Besonderem? Es sei an die Empfehlung des ersten Teils erinnert, die in vollem Umfang auch für den zweiten, abschließenden Band gilt: Watson macht die so genannte Eröffnungstheorie, die Zugfolgen von Varianten, Untervarianten, Abspielen usw. nicht zum Gegenstand seiner Betrachtungen, sondern nutzt diese sparsam, um hauptsächlich dem Eröffnungsspiel zugrunde liegende elementare Strategien zu vermitteln und beim Leser ein Gefühl für Gemeinsamkeiten und zuweilen erstaunliche Unterschiede zwischen Eröffnungsstrategien zu befördern. Dadurch schult der Autor den Nutzer des Bandes darin, durch unvertraute Eröffnungszüge entstandene Probleme lösen zu können.
Der Autor beschäftigt sich im vorliegenden Band mit Geschlossenen Eröffnungen, und zwar dem Abgelehnten Damengambit, Slawisch und Halbslawisch, Nimzowindisch, Damenindisch, Königsindisch, Grünfeld-Indisch und Modernem Benoni. Dem Nutzer des Bandes 2 sei ausdrücklich das Studium der ersten drei Kapitel des ersten Bandes empfohlen, in denen sich Watson mit grundlegenden Ideen des Eröffnungsspiels, nämlich elementaren Eigenschaften und Konzepten wie dem Zentrum, der Entwicklung, der Königssicherheit, Raum, Figurencharakteristika und Aktivität sowie typischen Motiven und Strukturen beschäftigte.
In gewohnt hoher Qualität des GAMBIT-Verlages wurde das Layout gestaltet, der Zweispaltendruck schafft Übersichtlichkeit, die Diagramme sind jeweils nach dem entsprechenden notierten Zug eingeordnet, Hautvarianten im Fett-Druck dargestellt. Da die Diagramme mit dem Hinweis gekennzeichnet sind, welche Partei am Zug ist, kann sich der Leser auch einfach einmal ohne Brett in eine Position hineindenken und anschließend seine Gedanken mit denen des Autors vergleichen. Hans-Peter Hansen ist es wie bei Band 1 gelungen, dem Text bei der Übertragung aus dem Englischen ins Deutsche eine angenehme Leichtigkeit zu geben, die den eigentlich schwierigen Textgegenstand gut lesbar macht. Spieler- und Eröffnungsverzeichnis ergänzen den Band, letzteres erhöht den Anwendernutzen.
Fazit:
Mit freundlicher Genehmigung
Richard Brömel, Rochade Europa 6/2008
Der US-amerikanische IM John Watson gilt als einer der weltbesten Schachautoren: ausgehend von einem umfassenden vierbändigen Werk über die Englische Eröffnung in den 1980er-Jahren, wandte er sich im folgenden Jahrzehnt der Darstellung der Schachstrategie zu und ist jetzt zu den Eröffnungen zurückgekehrt. 2006 erschien der 1. Teil von "Mastering the Chess Openings" (deutsch Geheimnisse moderner Schacheröffhungen"), 2007 über Königsspiele dann der 2. Teil in englischer Sprache und schließlich dessen Übersetzung ins Deutsche (ausgezeichnet übertragen von Hans-Peter Hansen!), der nunmehr vorliegt und sich mit den 1.d4-Eröffnungen beschäftigt.
Watson schildert das Eröffnungsgeschehen nicht durch Abhandlung eines Berges von Varianten, sondern durch tiefschürfende Erklärungen und eine holistische Sicht auf das Thema, welches sich vor allem an Amateure aller Spielstärke-Klassen wendet. Wortwörtlich vom ersten Zug an schildert der Verfasser den positionellen Zweck der Manöver beider Seiten zuweilen in epischer Breite, geht tn den Hauptvarianten auch in die Tiefe und ins Detail, vermeidet aber konsequent ein Ausufern seiner Betrachtungen in die unermesslichen Weiten des eröffnungstheoretischen Ozeans. Den Stoff veranschaulicht er durch eine beachtliche Zahl an meisterlichen Partien und Partie-Ausschnitten, welche er sowohl dem zeitgenössischen als auch dem schachhistorischen Fundus entnimmt. Konsequenterweise teilt er dem Leser auch mit, was er weglässt, und verweist insoweit auf die Spezialliteratur.
Der Inhalt gliedert sich auf in zwei Hauptabschnitte:
Teil 1: Geschlossene Spiele.
1) Einführung in 1.d4 und die Geschlossenen Spiele: Eine kurze Übersicht leitet zum 1.d4-d5-Komplex über (S. 9-11).
2) Abgelehntes Damengambit: Klassische Varianten, Abtauschvarianten, Exkurs über Zugreihenfolgen - mit 23 vollständigen Partien und 12 Partiefragmenten, allesamt ausführlich kommentiert (S. 12-78).
3) Slawisch und Halbslawisch: Slawische Hauptvariante, Abtauschvariante, Halbslawisch - 21+6 Partien/Fragmente (S. 79-127).
Teil 2: Indische Systeme.
4) Einführung (S. 128 f).
5) Nimzoindisch: Sämisch-Variante, 4.e3 und Hübner-Variante, Klassische Variante 4.Dc2 - 27+8 Partien/Ausschnitte (S. 130-182).
6) Damenindisch: Abspiele mit 3.Sf3, Fianchetto-Variante, Petrosjan-System 4.a3 - 12+5 Partien/Fragmente (S. 183-203).
7) Königsindisch: Vierbauernangriff, Klassische Varianten (Abtausch, 9.Se1, 9.Sd2, Bajonettvariante), Awerbach- und Sämisch-Variante - 35+4 Partien/Partieausschnitte (S. 204-273).
8) Grünfeld-Indisch: Abtauschvariante (7.Le3, 7.Lc4, 7.Sf3, modernes 8.Tb1), Russisches System - 31+8 Partien/Fragmente (S. 274-319).
9) Modernes Benoni: Klassische Hauptvariante, Bauernsturmsysteme, Fianchetto-System - 9+6 Partien/Ausschnitte (S. 320-347).
Zusätzlich zu den o.a. ausführlich analysierten Partiefragmenten finden sich natürlich noch sehr viel weitere, kürzer gehaltene im laufenden Text. Überhaupt hält Watson in seiner fast schon monumental zu nennenden Arbeit eine erstaunliche Balance zwischen tiefschürfenden Analysen und dem Weglassen manch anderes Stoffes.
Apropos Weglassen: Da sich der Autor aufs Wesentliche konzentriert, hat er bewusst auf ganze Eröffnungssysteme verzichtet, etwa das angenommene Damengambit, den gesamten Komplex der Damenbauernspiele (1.d4 d5 2.nicht c4) und auf die Indischen Gambitspiele wie Benkö-, Blumenfeld-, Budapester und Fajarowicz-Gambit. Wer also über jene Abspiele Näheres wissen möchte, muss auf die Spezialliteratur zurückgreifen.
Ansonsten eignet sich das umfassende Werk hervorragend, um die großen d4-Eröffnungen gründlich kennenzulernen und sie ggf. in sein Repertoire aufzunehmen. Sinnvoll erscheint es auch, sich darüber hinaus den ersten Band mit den e4-Eröffnungen ins Bücherregal zu stellen, weil in diesem nicht weniger als 100 (!) Seiten allgemeinen Aspekten wie Entwicklung, Initiative, Königssicherheit, Prophylaxe, Zentrums- und Flügelspiel, Bauernstrukturen, eröffnungsübergreifenden Gesichtspunkten u.a.m. gewidmet sind. Band 1 wurde in RE Nr. 12/2007 auf S. 63 und in RE 1/2008 auf S. 67 besprochen.
Mit freundlicher Genehmigung
Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 5/2008
Zum Autor:
Der Internationale Meister John Watson ist einer der renommiertesten Schachautoren auf der Welt. Mit seinem bahnbrechenden vierbändigen Werk über die Englische Eröffnung festigte er in den 80er Jahren seinen Ruf und hat seitdem eine Reihe hochklassiger Bücher verfasst. Im Jahre 1999 wurde Watsons erstes Buch für den Gambit-Verlag " Geheimnisse der modernen Schachstrategie", von der britischen Schachföderation als "Buch des Jahres" und von der Schachföderation der USA mit dem Preis für das beste Buch ausgezeichnet. Zu seinen Schülern gehört der Juniorenweltmeister von 1997, Tal Shaked.
Inhalt:
"Wenn die Eröffnungsphase vorüber ist, weiß ein Spieler tragischerweise oft nicht, welchem Plan er folgen soll oder warum sich seine Figuren auf den Feldern befinden, auf die er sie gezogen hat.“ ...
Im Grund genommen hat Watson mit seinem Geheimnisse Moderner Schacheröffnungen eine Art Ergänzungsbuch zu allen bisherigen erschienenen Eröffnungsbüchern geschrieben; viele andere Eröffnungsbuchautoren sollten, bevor sie wieder mit dem Gedanken spielen ein neues Werk zu veröffentlichen, einen Blick in vorliegendes Buch (und Volume 1!) werfen.
Fazit:
Das 320-Seiten Buch hat mich voll und ganz überzeugt! Watson hat das Kunststück fertig gebracht, die wichtigsten Eröffnungen nach 1.d4 übersichtlich und in die Tiefe gehend zu analysieren ohne das Gesamtkonzept aus den Augen zu verlieren. Das Werk wird auch in ferner Zukunft nichts an Aktualität einbüßen; wenn Watson dem Leser auf fast 8 Seiten zum Beispiel die Sämischvariante im Königsinder näher erläutert, spürt man das erhabene Gefühl, einen wahren Klassiker in Händen zu halten. Vielleicht klingt es ein wenig übertrieben aber ich halte John Watson für eine Art modernen Aaron Nimzowitsch. Wie Nimzowitsch, so schreibt auch Watson Bücher, aus denen nachfolgende Generationen von Schachliebhabern ihren Nutzen ziehen können. Uneingeschränkt empfehlenswert.
Martin Rieger, www.freechess.de
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