Pearls of Azerbaijan
229 Seiten, kartoniert, Chess Evolution, 1. Auflage 2016
This book was made on request of the Baku Chess Olympiad Operating Committee (BCOOC) and is dedicated to the combinational creativity of the Azerbaijani chess players.
Gewicht | 440 g |
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Hersteller | Chess Evolution |
Breite | 17 cm |
Höhe | 24 cm |
Medium | Buch |
Erscheinungsjahr | 2016 |
Autor | Djakhangir Agaragimov |
Sprache | Englisch |
Auflage | 1 |
ISBN-13 | 978-83-944290-8-9 |
Seiten | 229 |
Einband | kartoniert |
Name | Chess Evolution |
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005 Key to symbols
007 Editorial Preface
011 Introduction
013 Easy
069 Solutions to Easy
095 Medium
147 Solutions to Medium
173 Hard
209 Solutions to Hard
Als ich das Werk "Pearls of Azerbaijan", übersetzt also "Perlen aus Aserbaidschan" zur Rezension erhielt, stand es für mich fest, eine Sammlung von Partien aus der Schacholympiade 2016 in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, vor mir zu haben. Auf der Titelseite platzierte Hinweise auf diese Veranstaltung dürften ihren Teil dazu beigetragen haben. Tatsächlich aber ist diese Arbeit von GM Agaragimov etwas ganz anderes, nämlich eine umfängliche Sammlung von Kombinationsaufgaben. Diese stammen allesamt aus der Praxis von Spielern dieses Landes, was die hinter diesem Buch steckende Idee weiter umschreibt.
Insgesamt 559 Aufgaben warten darauf, vom Leser gelöst zu werden. Sie sind nach den Schwierigkeitsgraden leicht, mittel und schwer gegliedert und entsprechend drei Abschnitten im Werk zugeordnet. Zur Art der Aufgabengestaltung hat sich der Autor etwas einfallen lassen. Nichts Ungewöhnliches ist zunächst die Einführung der Ausgangsstellung über ein Diagramm. Gleiches gilt für die Anzeige, welche Seite stärker ist und für die eine Kombinationslösung gefunden werden soll, indem die üblichen Stellungssymbole Plus und Minus verwendet werden. Darüber hinaus aber sind zahlreiche Diagramme mit einem zusätzlichen Smiley versehen, der dem Leser anzeigt, in welcher Richtung er denken soll. Vier verschiedene Smileys kommen zum Einsatz, so dass es insgesamt fünf unterschiedliche Aufgaben- und Lösungskategorien gibt. Diese sind:
1. Diagramme ohne Smiley: Der Leser ist völlig auf sich allein gestellt.
2. Smiley mit 2 gespreizten Fingern ("victory"): Es gibt zwei Lösungswege.
3. Smiley mit einem auf die Lippen gelegten Finger ("pssst"): Zu Anfang wird ein stiller Zug gesucht.
4. Smiley mit Sonnenbrille ("cool"): Intuition ist gefragt. Wenn die Berechnung nicht weiterführt, so liegt der Leser dann richtig, wenn er das Gefühl hat, es läuft.
5. Smiley mit Ausrufezeichen ("gute Idee"): Es ist Zeit für eine tiefe Prüfung. Es muss nicht der offensichtliche, der auf der Hand liegende Zug sein, der zum Erfolg führt, sondern vielleicht ist es ein alternativer, dessen Kraft sich erst über eine tiefe Prüfung erschließt.
Im Abschnitt mit den leichten Aufgabenstellungen sind nur einzelne Diagramme mit einem zusätzlichen Smiley versehen, während später die schweren Brocken ganz überwiegend damit gekennzeichnet sind.
Innerhalb der Abschnitte sind die Beispiele chronologisch geordnet. Sie stammen jeweils, von wenigen Ausnahmen abgesehen, aus den jüngsten Jahren. Historische Schätzchen sind nicht verwendet worden.
Zu jedem Schwierigkeitsgrad gibt es einen eigenen Lösungsteil, der sich unmittelbar an die Aufgabenstellungen anschließt. Die Lösungen beschränken sich auf die Züge, sowohl hinsichtlich der gesuchten Kombination als auch der Nebenvarianten, ergänzt um Schachsymbole. Textliche Erläuterungen werden nicht gegeben. Entsprechend ist es auch so gut wie bedeutungslos, dass das Werk in Englisch verfasst ist, denn wer als Leser auf diverse Vorworte verzichten kann, braucht keine Fremdsprachkenntnisse dafür.
"Pearls of Azerbaijan" ist gut geeignet, um seine kombinatorischen Fähigkeiten zu trainieren. Der zunehmende Schwierigkeitsgrad der Aufgaben erlaubt eine Entwicklung und macht es schon dem Spieler auf einem niedrigen Klubniveau möglich, mit Freude an das Lösen zu gehen. Er wird sich permanent verbessern und sich über die Arbeit mit dem Werk das nötige Rüstzeug verschaffen, um sich auch an die schwierigeren Beispiele machen zu können. Unterhaltsam sind Bücher dieses Genres allemal, sie kommen dabei ohne Text aus. Neben dem autodidaktischen Spieler ist das Buch auch ein Füllhorn an Material für den Trainer und Übungsleiter.
Das Rezensionsexemplar wies einen kleinen technischen Mangel auf. Zwei einführende Seiten sind mit Druckerschwärze verschmutzt. Hierbei dürfte es sich um eine Besonderheit handeln, die zudem den Gebrauchswert des Buches nicht beeinträchtigt. Ansonsten ist es gut verarbeitet.
Fazit: "Pearls of Azerbaijan" ist ein Buch, das den Leser zum Lösen von Aufgabenstellungen animiert, die seine kombinatorischen Fähigkeiten ansprechen und auch fördern dürften. Konzept und Umsetzung sind gelungen, auch der noch nicht allzu weit in seiner Spielstärke fortgeschrittene Schachfreund kann es sich zunutze machen und dabei stärker werden. Das umfangreiche Material ist zudem für den Trainereinsatz geeignet. Englischkenntnisse sind grundsätzlich entbehrlich.
Uwe Bekemann,
Deutscher Fernschachbund
März 2017
Die Olympiade in Baku, die am 14. September zu Ende ging, war gut organisiert. Das Chess Olympiad Operating Comittee hat aus diesem Anlass das Taktikbuch Pearls of Azerbaijan herausgebracht. Das Besondere daran ist, dass es ausschließlich Beispiele aus Partien aserbaidschanischer Spieler enthält, die in den letzten vier Dekaden gespielt wurden. Zusammengestellt hat den Band Großmeister Djakhangir Agaragimov. Es ist ein bemerkenswerter Versuch, die Schachtradition eines Landes mit einem Taktiktrainingsbuch zu verbinden.
Das gut gemachte Werk präsentiert 559 Aufgaben, die in die Kategorien leicht, mittel und schwer unterteilt sind. Verschiedene Smileys geben Hinweise zum Lösungsweg, mal gibt es mehrere Lösungen, mal ist ein stiller Zug gefragt, dann wieder ist man auf seine Intuition angewiesen, während andere Aufgaben ein tieferes Nachdenken verlangen.
Das Buch ist schön gemacht, die Idee einer Bestandsaufnahme der landesweiten Schachkultur ist interessant, solange sie keinen Chauvinismus vorantreibt. Denn Schach ist immer noch ein internationales Spiel.
Bleibt zu hoffen, dass das Olympische Komitee aus Baku noch Geld für ein gutes Turnierbuch übrig hat.
Harry Schaack
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