Schach lernen
192 Seiten, gebunden, Beyer, 3. Auflage 2018
Schach gilt als das vollkommenste Brettspiel, das wir kennen. Phantasie, strategisches Geschick und taktisches Einfühlungsvermögen sind erforderlich, um eine gute Partie Schach spielen zu können.
Im ersten Teil dieser erweiterten Ausgabe werden diese Eigenschaften neben dem gründlichen Erlernen der Spielregeln geweckt. Nicht langatmige theoretische Erläuterungen sondern praktisches Nachspielen ausgesuchter Lehrbeispiele in zusammenhängenden Spielabläufen machen dem Anfänger jeden Alters die tiefgründigen Gedankengänge der Figurenbewegungen auf den 64 Feldern leichtverständlich.
Im zweiten Teil wird das Auge für gewinnversprechende Wege in der Schachpartie geschult. Anhand ausgewählter Beispiele der wohl schönsten und genialsten Mattangriffe aus der Schachgeschichte wird das Gefühl für Strategie, Taktik und Position vermittelt. Dabei wird der Leser angehalten, den entscheidenden Mattangriff selbst aufzuspüren, bevor ihm das verblüffende Ergebnis verständlich erläutert wird.
Schachspielen ist in jedem Alter für Körper und Geist eine erstaunliche Bereicherung; denn Beherrschung, Konzentration, Einfallsreichtum und Kreativität werden weiterentwickelt und gestärkt. Wissenschaftliche Studien beweisen, dass schachspielende Kinder besser denken können, weil Schach die Konzentration, Intelligenz und das räumliche Wahrnehmungsvermögen erhöht. Aber auch für Menschen bis ins hohe Alter ist das Training dieser Eigenschaften unerlässlich; sie werden beim Schachspiel besonders intensiv und nachhaltig gefördert und erhalten so den Geist beweglich und frisch.
Der Autor, ehemaliger langjähriger Bundesligaspieler und mit dem SC 1968 Bamberg Deutscher Meister geworden, später als Schriftleiter einer großen deutschen Schachzeitung tätig, hat hier die Lehrerfahrungen als jahrzehntelanger Dozent an der Volkshochschule zusammengetragen.
Gewicht | 480 g |
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Hersteller | Beyer |
Breite | 15 cm |
Höhe | 21,5 cm |
Medium | Buch |
Erscheinungsjahr | 2018 |
Autor | Günter Lossa |
Sprache | Deutsch |
Auflage | 3 |
ISBN-13 | 978-3-95920-065-3 |
Seiten | 192 |
Einband | gebunden |
007I. Teil: So lernt man Schach
011 Vorwort
012 Erläuterung zur Schachnotation
013 1. Einleitung
015 2. Schachbrett - Figuren - Notation
017 3. König und Turm
022 4. Das Matt
025 5. Opposition und Tempozug
029 6. Zugzwang - Zugpflicht - Patt
035 7. Dame
040 8. Läufer
048 9. Springer
054 10. Bauer
075 11. Aufstellung
077 12. Rochade
081 13. Eröffnung
084 14. Figurenentwicklung
092 15. Kampf ums Zentrum
097 16. Eröffnungsmöglichkeiten
100 17. Schachpartie
110 18. Gegen den Weltmeister
11711. Teil: Matt dem König - aber wie?
119 Vorwort
120 Was man zum Nachspielen wissen muss
122 Kortschnoi - Petersson
123 Reti - Dr. Tartakower
124 Aljechin - S. Freeman
125 F. Herrmann - Hussong
126 Reti - Bogoljubow
127 Fox - N. N
128 Edward Lasker - Sir Thomas
129 Marshall - Burn
130 Aljechin - Subico
131 Malmgren - Cuadrado
132 Duncan - Siegheim
133 Rojahn - Angos
134 Fischer - Miagmasuren
135 Vidmar - Euwe
136 Shiff - Kashdan
137 Besser - Haakert
138 Leupold - Niedermaier
139 Bogoljubow - Dame als Simultangegnerin
140 Pfister - Güroff
141 Spielmann - Walter
142 Foulds - Lang
143 Unzicker - Heinrich
144 Radi'c - Arend
145 Liu Wen Che - Donner
146 Nacht - Dr. Troianescu
147 Vatter - Klundt
148 Sämisch - Koller
149 Petrosjan - Pachmann
150 Portisch - Reshevsky
151 Spielmann - Hönlinger
152 Anderssen - Dufresne
153 Clemenz - Eisenschmidt
154 Zimmermann - W. Hübner
155 Spielmann - L'hermet
156 Barle - Jele
157 Rösch - Schlage
158 Menchik - Graf
159 Anderssen - Zukertort
160 Rosanes - Anderssen
161 Torre - Timman
162 Gil - Tempone
163 Bier - N. N
164 Morphy - N. N
165 Breyer - Esser
166 Hecht - Keene
167 Ljubojevic - Durao
168 Pirc - Aljechin
169 Winawer - Riemann
170 Charousek - N. N
171 Keres - Petrow
173 Lösungsteil
"Schach lernen“ von Günther Lossa richtet sich nach eigenen Angaben an Anfänger, dementsprechend werden zu Beginn die wichtigsten Regeln und die Gangart der Figuren erklärt. Insgesamt 18 Kapitel bringen dem Schachanfänger die unterschiedlichsten schachspezifischen Themen auf unterhaltsame Weise näher. Positiv hervorzuheben ist die optische Aufmachung des Werkes, Farbfotos, hervorragende Papierqualität und ein vorbildhaftes Layout. Der zweite Teil des Buches behandelt 50 Partien, in denen es gilt, eine vorhandene Kombination aufzuspüren. Hierbei muss aber ausdrücklich erwähnt werden, dass der Schwierigkeitsgrad der Kombinationen das Können eines Anfängers deutlich übersteigt.
Ein besonders drastisches Beispiel im Buch ist eine 16-zügige Opferkombination die nur durch langjähriges Taktiktraining oder durch angeborenes Naturtalent gelöst werden kann. Mir ist unerklärlich, wie ein Anfänger solche Kombinationen lösen soll, geschweige denn, welcher Lerneffekt dadurch erzielt werden soll. Dadurch ergibt sich für mich nur eine Handhabung des Buches: Man erlernt damit das Schachspiel, trainiert ein paar Jahre Taktik um dann den zweiten Teil des Buches durchzuarbeiten! Natürlich ist das nicht ganz ernst gemeint, auf alle Fälle kann ein Anfänger, der die Aufgaben löst, getrost als Supertalent bezeichnet werden. So muss man die 50 Partien als nette Beigabe sehen, ob sie aber einem Anfänger wirklich nutzen (unkommentiert), ist mehr als fraglich.
Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, www.freechess.info
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Nachdem der Unterzeichner das vorliegende, in mehreren Auflagen existierende Buch bereits wiederholt positiv besprochen hat (vgl. die Rochade-Ausgaben 1/1998 sowie 11/2007), mag man für die aktuelle Fassung ein ähnlich geartetes Fazit erwarten dürfen. Dem ist leider nicht so. Die Vorgängerbände, die insgesamt acht (!) Auflagen erlebten, zeichneten sich dadurch aus, dass sie im Wesentlichen auf den Adressatenkreis "lernwillige Schachnovizen bar jeglicher Vorkenntnisse" zugeschnitten waren. Okay, am Ende tauchten zwei Partien des Autors auf, die nachzuvollziehen schon eine vertiefte Kenntnis der Materie voraussetzten. Als Anschauungsmaterial dafür, was von einem Turnierspieler höherer Weihen zu erwarten ist, erschienen diese Partien aber durchaus nicht fehl am Platze.
Leider erhebt der Autor in seiner nunmehr erweiterten Fassung diesen Quantensprung zum Maßstab, indem er seiner unbedarften Leserschaft zusätzlich 50 mit Opfern gespickte Gewinnkombinationen, allesamt mit einem einführenden Text als Appetitanreger versehen, zum Selbstlösen vorsetzt - wunderschön anzusehen, aber für die Adressatengruppe Anfänger absolut ungeeignet. Jemand der bestrebt sein muss, seine Figuren beisammen zu halten, einzügige Drohungen zu beachten usw., ist mit dem, was Lossa ihm hier präsentiert, hoffnungsios überfordert. Insofern sind Bestrebungen, Anfänger mit Opfern - sprich (gewollten) Figurenverlusten - zu konfrontieren, im didaktischen Sinne geradezu kontraproduktiv. Schon der alte Goethe wusste, dass sich "in der Beschränkung ... der Meister" zeigt, eine Devise, die Autor und Verlag leider gründlich missachtet haben.
(...)
Insgesamt ist das Buch im Vergleich zu seinen Vorgängern um rund 40 Prozent erweitert worden, dementsprechend wurde auch der Preis angepasst von zuletzt 12,80 € auf nunmehr 19,80 €.
Positiv an der Neufassung ist aus der Sicht Ihres Rezensenten lediglich die äußere Form: die Aufnahme einiger farbiger statt schwarz-weißer Fotos sowie die optische Gestaltung der Seiten, die gelbunterlegte Diagramme auf blassgrünem Untergrund aufweisen, hinterlassen einen nachhaltigen ästhetischen Eindruck.
Mit freundlicher Genehmigung
E. Carl, Rochade Europa 6/2008
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