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Winning with the Modern London System-Part 2

218 Seiten, kartoniert, Chess Evolution, 1. Auflage 2017

24,95 €
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Final vergriffen
One year after my first book Winning with the Modern London System was published, I decided to round out our white repertoire to include Black’s response 1...Nf6. I have tried my best to write this book in the same spirit as my fi rst one, meaning that openings are explained through analysing
complete games, putting the accent on typical plans and pawns structures arising in these kinds of positions. Only a small part of the book contains some forcing positions that need more in the way of ‘memorising’. This repertoire which I am recommending is a good weapon against very sharp and well-prepared opponents.
Nikola Sedlak
Weitere Informationen
EAN 9786158071338
Gewicht 430 g
Hersteller Chess Evolution
Breite 17 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2017
Autor Nikola Sedlak
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-6158071338
Seiten 218
Einband kartoniert
005 KEY TO SYMBOLS
007 PREFACE
009 INTRODUCTION
011 CHAPTER ONE THE UPDATED LONDON SYSTEM
047 CHAPTER TWO LONDON
085 CHAPTER THREETHE TORRE ATTACK
165 CHAPTER FOURANTI-BENONI
Rezensionen zum "Teil 1" (2016):

"Winning with the Modern London System" vom serbischen Großmeister Nikola Sedlak folgt dem Anspruch, Weiß ein vollständiges und abgesichertes Repertoire für den Fall an die Hand zu geben, dass sein Gegner auf 1.d4 mit 1…d5 antwortet. Er spricht vom "Modern London System", um schon über die Namensgebung eine Abgrenzung der von ihm besprochenen Spielweise von einem Teilbereich des Systems zu erreichen. Sie wird mit 2.Lf4 eingeleitet und ist nur dann seine Empfehlung, wenn Schwarz tatsächlich zu d7-d5 gegriffen hat.
Nach seinen Worten hat er sich von seinem Idol Tony Miles inspiriert gefühlt, als er sich vor Jahren dieser Eröffnungsidee zuwendete. Seit 2005 gehört die Eröffnung zu seinem festen Repertoire. Er hat Erfolg damit und einen großen Erfahrungsschatz aufgebaut, den er ins Werk eingebracht hat.

Sedlak behandelt den Stoff anhand von praktischen Partien, von denen er eine Reihe selbst gespielt hat. Neun von zehn Kapiteln im Werk sollen den Leser mit dem Ziel anleiten, ihn gut aus der Eröffnung in die Partie kommen zu lassen. Ein zehntes Kapitel verfolgt den Ansatz, dass er bestimmte Endspiele zu erreichen oder auch zu vermeiden lernen soll. Den Erörterungen der Theorie vorangestellt ist eine kurze historische Einführung des Systems, um dem Leser etwas Hintergrundwissen anzubieten und ihn vielleicht auch schon etwas auf den Geschmack zu bringen.

Entsprechend sieht das Inhaltsverzeichnis - im "Deutsch-Englisch-Mix" - zum Kernbereich der Betrachtungen wie folgt aus:

Kapitel 1: Caro-Kann Position
Kapitel 2: Early Db6-c4
Kapitel 3: - Classical Set-Up without e6
Kapitel 4: - Classical Set-up with e6
Kapitel 5: - Early ... e6
Kapitel 6: - Slav Set-Up - 2...c6 and symmetry 2...Lf5
Kapitel 7: - Grünfeld Set-Up
Kapitel 8: - Queens's Gambit Set-Up
Kapitel 9: - Chigorin Set-Up and 2...Lg4
Kapitel 10: - Typical Endgames: London System.

Die Kapitel beginnen mit einer kurzen theoretischen Einführung, die den Leser über die wesentlichen Aspekte zur Strategie und Taktik der jeweiligen Spielweise aufklärt. Entsprechend ist es ihm dringend anzuraten, auch genau damit zu beginnen und nicht etwa zu den Partien des Kapitels zu springen. Mit den einleitenden Informationen auf der Habenseite kann er sich dann an die Arbeit mit den Partien machen.
Im Vorgehen Sedlaks beim Einsatz der Partien gibt es drei Besonderheiten, die mir sehr gut gefallen. Zunächst bereitet er den Leser darauf vor, was ihm im Folgenden vermittelt werden soll. Er stellt die wesentlichen Aspekte der Begegnung heraus und zeigt auf, was daraus geschlossen werden kann. Entsprechend kann der Leser sein Augenmerk auf diese Gegenstände richten, während er im Stoff voranschreitet. Wenn sich ein Vergleich zum Handeln eines Spielers in einer anderen Partie anbietet, macht Sedlak auch darauf aufmerksam.
Als eine sehr gute Entscheidung sehe ich die Angabe jeweils der Theoriezugfolge an, wenn die Partie unter Zugumstellungen oder sogar aus anderen Eröffnungen in Buchvarianten übertritt. Beispielsweise kann sie auch über Caro-Kann gelaufen sein, sich also auch aus einer Eröffnung mit dem e-Bauern ergeben. Der Leser behält so den vollen Überblick darüber, wie "sein System" nach seinem Aufschlag mit dem d-Bauern auf geradem Weg verläuft und kann außer Acht lassen, dass die Spieler der jeweiligen Beispielpartie auf Umwegen dorthin gekommen sind.
Sehr gelungen sind für mich auch Schlussfolgerungen nach der Erörterung eines Themas und Zusammenstellungen dessen, was der Leser aus einer vorangegangenen Besprechung lernen sollte. Hier erfährt er ganz konkret das Wichtigste, was er für seine eigene Spielanlage und Partieführung konkret beherzigen sollte. Nicht selten formuliert Sedlak an dieser Stelle eine Art Merksätze, die sich einzuprägen lohnen.
Die Einführung einer Partie, die erheblichen Textanteile in der Kommentierung sowie die nachgehende Zusammenfassung bilden eine bemerkenswerte Einheit. Der Leser wird mit dem System vertraut gemacht. Er soll ein Gespür für dessen Anforderungen bekommen und zugleich konkrete Aspekte erlernen können.

Ich vermisse allerdings ein Variantenverzeichnis. Sowohl dem lernenden Leser als auch jenem, der zu einer Spielweise etwas nachschlagen möchte, wird die Orientierung im Buch nicht leicht gemacht. Ein Partien- und ein Spielerverzeichnis, die ebenfalls nicht enthalten sind, sind da schon eher als fehlend zu verkraften.
Das zehnte Kapitel, also jenes mit der Ausrichtung auf Endspielstellungen, hätte nach meinem Geschmack direkter sein dürfen und etwas mehr Umfang haben können. Hier hätte sich die Arbeit mit Fragmenten anbieten können. Der positive Ansatz, das Endspiel zumindest in entscheidenden Situationen bzw. zu generalisierbaren Aspekten in die Betrachtungen einzubeziehen, wird ein Stück weit entwertet. In der realisierten Weise bleibt das Werk hier zu oberflächlich.

Das Buch ist in englischer Sprache unter dem polnischen Label "Chess Evolution" erschienen und eine Neuerscheinung aus 2016. Fremdsprachkenntnisse auf Schulniveau reichen zum Verstehen aus, auch wenn nicht immer "korrektes Englisch" im Buch zu finden ist. Fremdsprachlich nicht ganz so geübte Leser werden vielleicht auf den ersten Seiten etwas Mühe haben, weil dort einiges an Text auf sie wartet. Allerdings sind die Ausführungen dort für denjenigen, den allein die Theorie interessiert, entbehrlich. Ihm entgehen dann mehr oder weniger nur einige einführende Worte und etwas Hintergrundwissen.

Fazit: Wer sich nach 1.d4 d5 mit 2.Lf4 ein Spezialrepertoire aufbauen möchte, findet in "Winning with the Modern London System" ein Buch im Regal, das ihm sehr gut helfen kann. Es stellt das System anschaulich dar und gibt sich große Mühe, den Leser verstehen zu lassen und anzuleiten. Das System selbst vermittelt die Chance, Berge von Eröffnungstheorie zu umschiffen.
So ist das Werk für mich eine Empfehlung für jeden Klubspieler und ein Ideengeber darüber hinaus.

Uwe Bekemann
www.BdF-Fernschachbund.de
Oktober 2016




Das Londoner mit 1.d4 und 2.Lf4 ist derzeit nicht nur auf Großmeisterebene beliebt, wo es von Carlsen, Kramnik und Co gespielt wird, auch auf dem Büchermarkt gibt es von einigen Verlagen Neuerscheinungen. Ich möchte mich in diesem Artikel näher mit "Winning with the modern London System" von Großmeister Nikola Sedlak aus dem Chess Evolution Verlag beschäftigen. Dieses Buch hat schon ohne Lektüre einige positive Begleitumstände. Erst einmal ist der herausgebende Verlag noch recht frisch und hat zuletzt einige gute Bücher veröffentlicht, dann spielt der starke Autor die Eröffnung auch selbst und das sehr erfolgreich und das Buch beschränkt sich auf 1.d4 d5 2.Lf4. Gerade nach 1. ...d5 erscheint der Läuferzug am besten, da Schwarz ihm keinen Bauern auf d6 mehr entgegenstellen kann, um seine Aktivität zu bremsen.
Mit dem Londoner System, das im allgemeinen auch als "Rentner" bezeichnet wird, da Weiß mit 1.d4 und dann Lf4, Sf3, e3, Ld3, c3, Sbd2 quasi im Autopilot eine nur schwer einnehmbare Festung errichtet, hat die hier beschriebene Eröffnungsvariante allerdings nicht viel gemein. Das Buch ist auf recht hohem Niveau geschrieben und es geht oft um präzise Zugreihenfolgen in der Eröffnung, um mit Weiß Vorteil zu erreichen. Zudem wird nicht nur die gängige Theorie dargestellt, sondern auch bereichert.
Eine wichtige Feinheit ist dabei das Zurückstellen von Sf3. So hat Weiß zum Beispiel in der Buchvariante 1.d4 d5 2.Lf4 c5 3.e3 Sc6 4.c3 Db6 5.Db3 c4 6.Dc2 nach Sf6, Lf5 wird mit 7.Dxf5 ansprechend widerlegt, 7. Sd2 den störenden Zug Lf5 verhindert und kann nach 7. ...g6, um ihn vorzubereiten, mit 8.e4 im Zentrum aktiv werden, während nach 7.Sf3 Lf5 ein guter Zug ist, der nach 8.Dc1 e6 zu einer recht aktiven Stellung für Schwarz führt. Der Unterschied bei 6. ...Lf5 ist, dass Weiß nach 7.Dxf5 Dxb2 8.Dxd5 für die Minusqualität ein paar Bauern und Angriff erhält. Dies wird im Buch sehr genau analysiert.
Dies ist allerdings schon länger bekannt. Für mich neu war allerdings unter anderem die Idee 1.d4 d5 2.Lf4 Sf6 3.e3 e6 4.Sd2 Ld6 5.Lg3 c5 6.c3 Sc6 7.Sgf3 0-0 8.Ld3 b6 9.Se5, 9.e4 wird auch ausführlich analysiert, Lb7 10.f4 Se7 11.Db1. Damit wird der schwarze Standardplan Sf5 nebst Se4 mit einer aktiven Stellung verhindert , der auch für mich zu einigen netten Schwarzsiegen führte. Hierzu gibt es kaum Partienmaterial, aber der Autor zeigt einige interessante Angriffswege für Weiß auf.
Er verwendet dabei unter anderem auch einige Partien von sich und hat sichtlich viel Zeit und Herzblut in diese Eröffnung gesteckt, was dem Buch sehr gut tut. Typische taktische Wendungen und Pläne werden anhand von Varianten und verbalen Erläuterungen in vollständigen Modellpartien gut erklärt und es gibt als Extra noch einen historischen Abriss zu der Variante sowie ein Kapitel zu typischen "Londonendspielen", die zuvor noch nicht erwähnt worden waren. Letzteres kam mir etwas zu kurz vor, aber dennoch erscheint das ganze Buch stimmig. Das größte Manko ist vielleicht noch die holprige englische Sprache plus auffallend viele Rechtschreibfehler, aber das ist dann schon Jammern auf hohem Niveau.
Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung!

IM Dirk Schuh
September 2016