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LOJUSEE

Effektives Eröffnungstraining

286 Seiten, gebunden, Beyer, 6. Auflage 2015, Erstauflage 1994

24,80 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Neue Auflage!
Das vorliegende Werk des erfolgreichen Autorengespanns Jussupow und Dworezki, nun in der 6. Auflage erschienen, wendet sich an Spieler, die die Anfangsgründe des Schachs hinter sich gelassen haben und sich vertiefend dem Thema Eröffnungsbehandlung widmen möchten. Effektives Eröffnungstraining fällt allerdings nicht in die Kategorie der üblichen Eröffnungsmonografien. Vielmehr zielt es darauf ab, allgemeine Prinzipien und Methoden des Eröffnungskampfes darzustellen, die effektive Bewältigung schachlicher Arbeit aufzuzeigen, Hilfestellung beim Aufbau eines Eröffnungsrepertoires und bei der Erarbeitung von Neuerungen zu geben und den Stoff anhand von Beispielen und Übungen zu verinnerlichen. Die Autoren wollen nicht zum mechanischen Erlernen von Varianten anregen, sondern zum eigenständigen Studium von Eröffnungssituationen und -problemen, zur kreativen Analyse der vom Leser bevorzugten Systeme. Dies ist ihrem erklärten zentralen Anliegen untergeordnet, den geistigen Reichtum des Schachspiels zu vermitteln und die Entwicklung der Schachkultur zu fördern. Die Autoren lassen den Leser an ihren großmeisterlichen Gedankengängen teilhaben, und in ihren Kommentaren zeigen sie ein ausgewogenes Verhältnis von verbalen Erläuterungen und untermauernden, aber nicht ausufernden Varianten. Effektives Eröffnungstraining bietet damit eine empfehlenswerte Vorbereitung auf eine nachfolgende Spezialisierung mit Hilfe von Monografien und (heute verbreiteten) elektronischen Datenbanken.

Artur Jussupow (*1960), Weltklasse-Großmeister russischer Herkunft, lebt seit 1991 in Deutschland und hat sich zunehmend als Autor anspruchsvoller Schachbücher und als Trainer (Jussupow Schachakademie in Weißenhorn) betätigt.

Mark Dworezki (*1947), russischer Internationaler Meister, bedeutender Schachautor und Trainer (u.a. von Jussupow), führte 1990-92 gemeinsam mit Jussupow eine Schule für junge Schachspieler in Moskau. Effektives Eröffnungstraining basiert auf Trainingslehrgängen an dieser Schule.
Weitere Informationen
EAN 9783959200110
Gewicht 590 g
Hersteller Beyer
Breite 15,5 cm
Höhe 22,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Artur JussupowMark Dworetski
Sprache Deutsch
Auflage 6
ISBN-13 978-3959200110
Jahr der Erstauflage 1994
Seiten 286
Einband gebunden
007 Vorwort
011 Teil I: Allgemeine Prinzipien des Spiels in der Eröffnung
013 A. Jussupow: Allgemeine Prinzipien des Spiels in der Eröffnung
034 M. Dworezki: Logik in der Eröffnung
049 A. Jussupow: Überraschungen in der Eröffnung
068 S. Dolmatow: Schöpferische Lösung irrationaler Probleme
090 M. Dworezki: Praktische Übung
103 Teil II: Aufbau eines Eröffnungsrepertoires
105 M. Dworezki: Aufbau eines Eröffnungsrepertoires
137 M. Dworezki: Königsindisch aus der Sicht von Weiß
155 A. Jussupow: Vorbereitung auf eine Partie
176 J. Rasuwajew: Sie haben recht, Msr. La Bourdonnais!
187 Teil III: Neue Züge
189 B. Slotnik: Wie Eröffnungsneuerungen geboren werden
200 A. Kosikow: Der Zug g7-g5 in der Französischen Verteidigung
216 W. Wulfson: „Eröffnungssuche"
219 Teil IV: Die Anfangszüge als Teil des Ganzen
221 M. Dworezki: Probleme des Mittelspiels
233 A. Kosikow: Verbindung zwischen Eröffnung und Endspiel
243 M. Dworezki: Auf den Spuren einer Partie
267 Teil V: Über die Kreativität unserer Schüler
269 A. Jussupow: Über die Kreativität unserer Schüler
Wieder neu auf dem Markt verfügbar ist "Effektives Eröffnungstraining" von Arthur Jussupow und Mark Dworetzki. Dieses Werk aus dem Joachim Beyer Verlag, erschienen als Imprint des Schachverlag Ullrich, richtet sich an den fortgeschrittenen Spieler und will diesem im Kern dabei helfen, ein eigenes Verständnis zur Eröffnungsbehandlung zu entwickeln. Im Ergebnis soll er befähigt werden, losgelöst von eingepaukten Variantenketten die richtigen Entscheidungen am Brett zu treffen. Richtig heißt in diesem Sinne systemgerecht, situationsgerecht und auch kreativ. Der Käufer erhält das Buch nunmehr in einer 6. überarbeiteten Auflage aus dem Erscheinungsjahr 2015.

Gewissermaßen ist "Effektives Eröffnungstraining" ein Patchwork-Produkt, denn es besteht aus zahlreichen, grundsätzlich eigenständigen Beiträgen, die erst durch die Einbindung in die ordnende Struktur des Buches einen inhaltlichen Zusammenhang entwickeln. Die Beiträge stammen aus Vorlesungen an der Schachschule der beiden genannten Buchautoren wie auch aus Artikeln, die dem mit dem Buch verfolgten Zweck dienen und thematisch passen. Diese Artikel stammen teilweise aus der Feder anderer Verfasser, beispielsweise von Dolmatow und Rasuwajew.

Das Buch ist in fünf Teile gegliedert. Insgesamt 16 Artikel sind darunter eingebunden. Die genannten fünf Teile tragen die folgenden Überschriften:

- Allgemeine Prinzipien des Spiels in der Eröffnung
- Aufbau eines Eröffnungsrepertoires
- Neue Züge
- Die Anfangszüge als Teil des Ganzen
- Über die Kreativität unserer Schüler.

Der erste Teil dient besonders dem Ausbau des Schachverständnisses, während die Teile 2 und 3 dem Aufbau eines eigenen, und zwar zum Spieler passenden Repertoires dienen. Weiterhin geht es dabei um die Entwicklung neuer, überraschender Züge und das Einstellen auf einen nächsten Gegner bzw. die Vorbereitung auf ein Turnier. Der vierte Teil widmet sich ganzheitlichen Aspekten der Eröffnungsbehandlung, insbesondere den Einflüssen der Eröffnung auf die Stellungen im Mittelspiel und auch im Endspiel. Dahinter steckt der Gedanke, dass der Spieler in diesen beiden Phasen der Partie das erhält, was er mit seinen Aufbauentscheidungen in der Eröffnung prägestaltet hat.

Die einzelnen Beiträge sind eine Mischung aus viel Text in der Form von Erklärungen und Erläuterungen, analysierten und kommentierten Partien und Partiefragmenten, Übungen und teilweise Lehrsätzen. Als Ganzes ist das Werk als Schulungs- und Trainingsbuch so qualifiziert, wie die Namen Jussupow und Dworetzki, als Lehrmeister der Spitzenklasse bekannt, dies versprechen. Es ist aktuell, auch wenn in einem Beitrag auf einen zukünftigen Einfluss von Spitzen-Engines auf die Eröffnungsentwicklung hingewiesen wird, der inzwischen längst Realität geworden ist.

Das Buch ist robust, es wird in einer gebundenen Form und mit einem festen Einband ausgeliefert. Ein Lesebändchen, das dem Leser beim Markieren der aktuell von ihm erreichten Seite hilft, ist das I-Tüpfelchen auf einen sehr guten Gesamteindruck.

Fazit: "Effektives Eröffnungstraining" ist ein qualifiziertes Schulungs- und Trainingsbuch für den fortgeschrittenen Spieler. Es vermittelt Eröffnungsverständnis, nicht aber auswendig zu lernende Varianten. Im Ergebnis macht es den Leser selbstständiger und präpariert ihn für die Eröffnungsbehandlung "off road".

Uwe Bekemann
www.BdF-Fernschachbund.de
Januar 2016


Rezensionen zu früheren Auflagen:

Der Geheimnisse und Tips zweiter Teil: Eröffnungstraining
Das Buch entstand ebenso wie der Vorgänger Der selbständige Weg zum Schachprofi im Zuge einer Vorlesungsreihe, die der Trainer Mark Dworezki und sein bester Schüler, Großmeister Artur Jussupow, gemeinsam abhielten. Vorlesungen und Übungen bilden das Rückgrat des Buches.
Wenn es auch um die Eröffnung geht, so darf man das Werk doch nicht in einen Topf werfen mit der üblichen Eröffnungsliteratur, welche heute etwa 50% der Schachliteratur ausmacht; letztere sind zumeist Nachschlagewerke.
Das Ziel des abgehaltenen Kurses war vielmehr, allgemeine Prinzipien und Methoden zu schildern und rationelle Wege der schachlichen Arbeit im Eröffnungsbereich aufzuzeigen. Freilich wird dies immer an konkreten Beispielen erläutert.
Einige Kapitelüberschriften: Logik in der Eröffnung, Überraschungen in der Eröffnung, Schöpferische Lösung irrationaler Probleme, Formierung eines Eröffnungsrepertoires, Königsindisch aus der Sicht von Weiß, Vorbereitung auf eine Partie, Wie Eröffnungsneuerungen geboren werden, Der Zug g7-g5 in der Französischen Verteidigung, und vieles mehr.

Stefan Bücker

Der Dritte im Bunde ist hingegen ein moderner Klassiker, denn die Reihe der Lehrbücher des Gespanns Jussupow - Dworezki ist stets mit viel Lob bedacht worden, der vorliegende Band zwei der Reihe erscheint hiermit bereits in der dritten Auflage.
"Effektives Eröffnungstraining" wendet sich an fortgeschrittene Spieler, die sich in Theorie und Praxis in dieser Partiephase verbessern möchten. Der Inhalt besteht aus einer Zusammenstellung von Vorlesungen, die von den Autoren und anderen an ihrer Schachschule gehalten wurden. Diese Vorträge wurden in vier Teile gegliedert:
Teil l untersucht die Probleme, mit denen man im Eröffnungsstadium konfrontiert wird und was nötig ist, um sie am Brett erfolgreich zu lösen: Allgemeine Prinzipien in der Eröffnung, Logik in der Eröffnung, Überraschungen in der Eröffnung, schöpferische Lösung irrationaler Probleme und eine Übungspartie mit Aufgaben. Dieser Teil ist mit knapp 100 Seiten der größte des Buches.
Teil 2 beschäftigt sich mit der Ausgestaltung des Repertoires und der Vorbereitung auf einen Wettkampf oder Gegner, die Formulierung eines Eröffnungsrepertoires ist dabei mit 50 Seiten der mit Abstand größte Beitrag des Buches.
Teil 3 vertieft das ganze und erläutert das selbständige Analysieren und Finden von Neuerungen
Teil 4 bespricht die Verbindung von Eröffnung mit den anderen Partiestadien, besonders der zentrale Gedanke des Buches steht hier im Mittelpunkt: "Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht im mechanischen Behalten der Eröffnungsdaten, sondern im Aneignen des geistigen Reichtums des Schachspiels, im Wachsen der Schachkultur."
Zum Abschluß zeigt Teil 5 einige interessante Beispiele aus dem Schaffen der Schüler der beiden prominenten Autoren.
Das Material baut meistens auf vielen kommentierten Partiebeispielen auf, die in der Regel aus der Praxis der Autoren stammen.

Schach - Markt 4/2002


Eines der erfolgreichsten Bucher aus der großen, mittlerweile etwas unübersichtlich gewordenen Trainingsreihe von Jussupow und Dworetzki erlebt seine dritte Auflage, acht Jahre nach dem Erscheinen der Erstauflage (das Impressum gibt 1964 als Datum an. Hierbei muss es sich um einen Zahlen-dreher handeln...).
Offenbar ist der Verlag mit dem Erfolg des Buches sehr zufrieden. Jedenfalls hat keinerlei inhaltliche Überarbeitung stattgefunden. Lediglich am Erscheinungsbild wurde etwas gefeilt. Das Buch wurde mit einem neuen Titelbild und dem beim Beyer-Verlag neuerdings üblichen Festeinband ausgestattet, der allerdings etwas billig produziert wirkt.
Das Partiematerial stammt vorrangig aus den 80er- und dem Anfang der 90er- Jahre. Dazu einige ältere Partien, teilweise sogar aus dem vorigen Jahrhundert. Auch bezüglich der Technik ist man mittlerweile etwas veraltet. Es wird die Führung des Eröffnungsrepertoires auf einem Karteikarten-System empfohlen.
Der Inhalt des Buches kann kaum besser wiedergegeben werden, als es der erfahrene Schachbuchhändler FM Harald Keilhack auf seiner Homepage www.kaniaverlag.de gemacht hat. Dort finden sich übrigens noch viele weitere Buchbesprechungen, nicht nur zu aktuellen Büchern. Ich zitiere (leicht gekürzt und angepasst):
Inhaltlich ist es eine Mischung aus Übungen zu Denkmethoden und Vorlesungen über bestimmte Eroffnungssysteme. Um falschen Vorstellungen vorzubeugen: Es ist kein Eroffnungslehrbuch im herkömmlichen Sinne; nein, sondern ausgewählte Eroffnungsprobleme aus der Meisterpraxis werden seziert. Stets wird die Eröffnung auch im Zusammenhang mit dem Mittelspiel und sogar Endspiel gesehen.
Mal verschafft eine gut kommentierte Partie einen Einblick in den holländischen Stonewall, dann Grünfeld - Abtausch, Englisch, Sizilianisch-Scheveninger, Spanisch und Französisch, eine Partie zur Tarrasch - Verteidigung, Slawisch / Halbslawisch. Meist Häppchen von 3 - 5 Seiten, die aber oft Einblick geben, worum es hier geht. Mehr Einblick als so manches varianten - verzeichnismäßiges Eröffnungsbuch. Als eindeutiger Schwerpunkt zu nennen ist der Königsindische Angriff; beginnend mit S. 103 wird hier viel erklärt. Eingeschworene Anhänger dieser Eröffnung sollten das lesen !
Eindeutig verschafft dieses Buch (ebenso wie andere Dworetzki - Bücher) Einblick in meisterliche Denkmethoden. Ob das jedem der Leser gefallen wird, ist eine ganz ganz andere Frage - genug andere Bücher wecken völlig andere Vorstellungen vom „meisterlichen Denken".
Soweit Harry Keilhack. Hinzuzufügen wäre noch, dass auch Partien zu Ben - Oni, Damen- und Nimzoindisch, Panow - Angriff, angenommenen Damengambit mit 3. e3 usw. behandelt werden. Aber wie schon erwähnt, keine Theorieartikel, sondern vielmehr Vermittlung von Verständnis für die entstehenden Stellungen. Die Sprache wirkt gelegentlich etwas umständlich, sodass die Bedeutung des Geschriebenen nicht immer ganz klar wird. Was ist z.B. unter einem Kommentar wie „15.Dd6?! Ein etwas abstrakter Zug. " (S. 29) zu verstehen? Das mag an der Übersetzung liegen. Und bei kaum einem anderen Buch habe ich einen Partien- und Eröffnungsindex mehr vermisst, als hier (und auch einigen weiteren Büchern aus der Dworetzki - Reihe).
Das alles jedoch sind nur Kleinigkeiten. Das Buch ist ein Klassiker, sein schachlicher Gehalt ist, auch didaktisch, von höchster Qualität. Und obwohl sprachlich sicher noch verbesserungsfähig, ist es insgesamt doch gut zu lesen.
Das Buch endet mit einer amüsanten Geschichte, die sehr schon das Credo des Werkes unterstreicht. Im Informator Bd. 44 wurde die Partie Miles -Christiansen, San Francisco 1987 veröffentlicht: 1. e4 e5 2. Sf3 Sf6 3. Sxe5 d6 4. Sf3 Sxe4 5. Sc3 Lf5 6. Sxe4 Lxe4 7. d3 Lg6 8. Lg5 Le7 9. Lxe7 Lxe7 und man einigte sich bald auf Remis. Anand, damals gerade auf dem Weg zum GM und bekannt als Informator - Anhänger, wandte den vermeintlich einfachen Weg zum Ausgleich bei nächster Gelegenheit an. In der Partie Zapata - Anand, Biel 1988, musste er allerdings nach 6. De2! (6. De7 Sd5) wegen Figurenverlust sofort aufgeben. Bezeichnend, dass es in keinem der folgenden Informatoren einen Hinweis auf die Widerlegung von 5. Lf5?? gibt (die Partie Zapata - Anand wurde nicht aufgenommen). Streng Informatorgläubige könnten also immer noch in die Irre geführt werden. Nicht allerdings, wenn sie sich das vorliegende Buch zu Herzen genommen haben. Hier lernt man nämlich, nicht blindlings den Buchvarianten zu vertrauen, sondern seinen eigenen Schachverstand auszubilden und einzusetzen.
Fazit: Ein sehr empfehlenswertes Trainingsbuch für aufstrebende, ehrgeizige Schachspieler. Gerade auch zum Selbststudium sehr gut geeignet.
Eine kleine Anmerkung noch:
Kurioserweise wird der Name des Hauptautors von den beiden Verlagen, welche die deutschen Fassungen seiner Bücher herausgeben, unterschiedlich transkribiert, Olms schreibt ,Dworetski', wahrend der Beyer - Verlag mit ,Dworezki' eine Buchstaben einspart.

Peter Held, Rochade Europa 08/2002

Ebenfalls beim Beyer-Verlag erschienen ist eine weitere Neuauflage der Trainingsreihe von Dworetzki / Jussupow. Der Band "Effektives Eröffnungstraining für Fortgeschrittene" liegt nun bereits in vierter Auflage vor und berichtet in verschiedenen Vorlesungen, die von den Autoren und anderen an ihrer Schachschule gehalten wurden.
Unter anderem Vorlesungen über allgemeine Prinzipien in der Eröffnung, Logik in der Eröffnung, Überraschungen in der Eröffnung, schöpferische Lösung irrationaler Probleme, Ausgestaltung des Repertoires und die Vorbereitung auf einen Wettkampf oder Gegner, die Formulierung eines Eröffnungsrepertoires und selbständiges Analysieren und Finden von Neuerungen.

Schachmarkt 03/2004

Auch der russische Startrainer Mark Dworezki widmet eines seiner Bücher dem Eröffnungsstudium und verspricht Effektives Eröffnungstraining für Fortgeschrittene. Allerdings war Dworezki nie ein großer Theoretiker und leider reicht auch dieses Buch nicht an Dworezkis Lehrbücher über das Mittel- und Endspiel heran. Das mag an der Konzeption liegen. Der Band versammelt Aufsätze von nicht weniger als sieben Autoren, die sich zu diversen Aspekten des Eröffnungsstudiums äußern. So erfährt der Leser etwas über „Allgemeine Prinzipien des Spiels in der Eröffnung", die großmeisterliche „Vorbereitung auf eine Partie" oder „Wie Eröffnungsneuerungen geboren werden", aber eine grundlegende Methodik des Eröffnungsstudiums entsteht dabei nicht. Nun gut, dieses Buch enthält Lektionen aus der Schachschule Dworezkis und wer dort unterrichtet wird, dem sind die Basisregeln des Eröffnungsstudiums vermutlich bereits in Fleisch und Blut übergegangen. Tatsächlich wenden sich die Aufsätze vor allem an Schachspieler mit ernsthaften Ambitionen auf den Meistertitel - der engagierte Vereinsschachspieler scheint nicht zur Zielgruppe des Buches zu gehören - sondern nur zu seinen Käufern.
Überraschend auch, dass Dworezki im Gegensatz zu seinen anderen Büchern, in denen er eine Fülle konkreter Ratschläge gibt, bei der Erörterung des Eröffnungsstudiums recht allgemein bleibt. So beginnt er das Kapitel „Formierung eines Eröffnungsrepertoires" mit der Feststellung „Es gibt die unterschiedlichsten Methoden, sich ein Eröffnungsrepertoire zu erarbeiten. Das ist eine ganz individuelle Angelegenheit, und jeder Schachspieler hat dabei seine eigenen Prinzipien" (S.105). Die typischen Probleme des Eröffnungsstudiums, z.B. ob man Haupt- oder Nebenvarianten spielen oder wie viel Zeit man für das Eröffnungsstudium aufbringen soll, erörtert Dworezki nur vage. Spielern mit gutem Gedächtnis empfiehlt er scharfe, theoretisch umfangreiche Varianten zu studieren, während sich weniger begabte Gedächtniskünstler auf Eröffnungen konzentrieren sollten, in denen es darauf ankommt, typische Muster zu verstehen. Ein weiteres Manko dieses Buches ist das ungelenke Deutsch der Übersetzung, das den Text mühsam zu lesen macht. Aber dennoch: trotz aller Vorbehalte und obwohl als Eröffnungsratgeber nur punktuell geeignet, ist Effektives Eröffnungstraining - wie überhaupt alle Dworezki-Bücher - lesenswert und interessant. Es enthält zahlreiche tiefschürfend kommentierte Partien, die Einblicke in großmeisterliches Denken geben und bietet Schachtraining auf hohem Niveau.

Zeitschrift KARL 04/2003

Die erfahrene Autoren behandeln in ihrem Werk die Prinzipien des
Spiels im Partieanfang, das Eröffdes Schachspieund auch Überraschungen in der Eröffnung. Und das alles wird in 5 Teilen vorgestellt. Es gibt auch lehrreiche Artikel, die durch an-de-re bekannte Autoren geschrieben wurden: Dolmatow, Rasuwajew, Slotnik, Wulfson, Kosikow. Das Buch ist Pflichtlektüre für jeden, der im Schach erfolgreich sein möchte.

Fernschach International 04/2004

Neben dem ebenfalls vom Autorengespann Dworetzki und Jussupow herausgebrachten „Effektives Endspieltraining für Fortgeschrittene" (ebenfalls in der 3. Auflage im April 2003 erschienen) gehört das vorliegende Eröffnungsbuch zu den erfolgreichsten Beyer-Publikationen überhaupt. Das vorliegende Werk ist bereits in vierter Auflage erschienen und somit fast schon ein Klassiker der hochwertigen Dworetzki- Reihe.
Das Autorenteam hat sich im Vorwort eine hohe Messlatte gesetzt: "Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht im mechanischen Behalten der Eröffnungsdaten, sondern im Aneignen des geistigen Reichtums des Schachspiels, im Wachsen der Schachkultur!"
Inhaltlich hat das Autorenduo an dem bewährten Konzept der Erstauflage festgehalten. D.h. der dargebotene Stoff besteht aus einer Mischung von Übungsbeispielen und Vorlesungen über bestimmte Eröffnungssysteme.
Jedoch handelt es sich nicht im üblichen Sinn um Eröffnungsliteratur mit Variantenabspielen, sondern es geht mehr um das Verständnis von typischen Eröffnungsmustern. Anhand von verschiedenartigen Eröffnungskomplexen (u.a. Holländisch/Stonewall, Grünund Nimzoindisch, modernes Ben-Oni, Englisch, Sizilianisch, Spanisch, Französisch, Slawisch) werden die Grundlagen des modernen Eröffnungsspiels in der Meisterpraxis herausgearbeitet. Hierbei kommen hochrangige Spezialisten wie z.B. Dolmatow, Rasuwajew zu Wort, die sehr leserfreundlich mit viel Textmaterial typische Eröffnungskämpfe beschreiben.
Der Umfang dieser Aufsätze beträgt durchschnittlich 5-10 Seiten und sie sind so gut gemacht, dass auch jemand, der mit diesen Eröffnungen nicht vertraut ist, ein grundlegendes Verständnis des entstandenen Stellungstyps erhält.
Die meisten Theorieartikel bleiben jedoch nicht bei der Anfangsphase der Partie stehen; stets wird die Eröffnung auch im Zusammenhang mit dem Mittelspiel und sogar mit dem Endspiel gesehen. Wie bei Dworetzki üblich verschafft auch dieses Buch einen tiefen Einblick in die Meisterpraxis.
Einen der Schwerpunkte dieses Buches stellt der Königsindische Angriff (KI) dar, und bedeutete für mich - Ende der 90er-Jahre - persönlich eine kleine Offenbarung, denn die typische Zugfolge kann quasi über vier Eröffnungswege entstehen (Kan-Sizilianer, Französisch, sofortiges 1.f3 oder g3) und stellt für den eingefleischten e4-Spieler eine universelle Waffe dar. Das umfangreiche Material hierzu gliedert der Meister Dworetzki recht anschaulich nach typischen Figurenaufstellungen auf (hat somit den großen Vorteil, zeitlos zu sein) und stellt m.E. eine Pflichtlektüre für jeden KI-Freak dar.
Ich habe definitiv wegen dieses Artikels mein Repertoire entsprechend umgestellt und es bis heute nicht bereut.
Obwohl das Buch ein verbessertes Layout und einen festeren Einband bekam, hat es leider auch einige Schwachpunkte zu verzeichnen. Das Partienmaterial aus den 80er- und 90er-Jahren wirkt im ChessBase-Zeitalter etwas angestaubt. Merkwürdig hierzu auch z. B. der „Tipp", dass man eine Eröffnungskartei aufbauen sollte. Statt des überalterten Artikels „Über das Schöpfertum unserer Schüler" -die Jungs sind heute alle schon gestandene GM's - wäre eine Empfehlung, wie man mit den heutigen Eröffnungsinfos computermäßig umgeht, bestimmt hilfreicher gewesen. Des Weiteren ist mir unangenehm aufgefallen, dass es weder ein Eröffnungs- und Spielerverzeichnis gibt.
Fazit:
Sicherlich keine leichtverdauliche Kost, da mitzudenken ist. Der von dem Autorengespann im Vorwort aufgestellte Anspruch geht aber eben nur dann auf, wenn man mit dem Material selbstständig und vor allem kreativ arbeitet. Trotz der bisweilen veralteten Sprache - das Werk wurde aus dem Russischen übersetzt - und der nicht immer eindeutigen Stellungsbewertung überwiegen die positiven Aspekte. Um Nutzen aus der anspruchsvollen Literatur zu ziehen, sollte die Spielstärke des potentiellen Käufers zwischen 1900-2300 liegen.

FM Jürgen Brustkern - Rochade 8/2004
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