Artikelnummer
LOPAVTMMA
Autor
The Modernized Marshall Attack
232 Seiten, kartoniert, Thinkers Publishing, 1. Auflage 2020
This book is about the Marshall Attack and the lines which can be grouped together under the banner of the so-called Anti-Marshall. The theory has developed so much in the last decade that there is more than enough material to be going on with just in those areas, but I also decided to include a detailed look at an important line in the Exchange Variation. Black’s key concept in the Marshall is giving up a central pawn in return for activity, and I have tried to give as many lines as possible which adhere closely to this principle. Why is this so significant? Well, for starters, usually in the Ruy Lopez Black is looking for long, slow games in solid, closed positions. The Marshall flips this on its head and Black tries to accelerate the play and radically change the character of the game at an early stage. Let’s briefly discuss the material of the book itself and the lines that I have decided to give. First of all, I started off with the standard Marshall Attack, after the initial moves: 1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Bb5 a6 4.Ba4 Nf6 5.0-0 Be7 6.Re1 b5 7.Bb3 0-0 8.c3 d5. I have given direct analysis wherever possible and I have tried to cover all the essential lines. Of course, with the passing of the years and the continual development of theory we can see how the popularity of some positions has shifted and, in some cases, how certain lines have simply been rendered obsolete. I also discovered, to my surprise, that there are still new, unexplored, and interesting paths for further analysis.
EAN | 9789492510853 |
---|---|
Gewicht | 430 g |
Hersteller | Thinkers Publishing |
Breite | 17 cm |
Höhe | 23,5 cm |
Medium | Buch |
Erscheinungsjahr | 2020 |
Autor | Milos Pavlovic |
Sprache | Englisch |
Auflage | 1 |
ISBN-13 | 9789492510853 |
Seiten | 232 |
Einband | kartoniert |
004 Key to Symbols
007 Preface
PART I - The Marshall Attack with d4
013 Chapter 1 - Minor lines
025 Chapter 2 - 15.Re4
043 Chapter 3 - 15.Be3
055 Chapter 4 - 15.Qe2
PART II - The Marshall Attack with d3
067 Chapter 5 - 13…Qh4
077 Chapter 6 - 13…Bf5 followed by 14…Qf6
085 Chapter 7 - 13…Bf5 followed by 14…Qh4
101 Chapter 8 - 13…Bf5 followed by 14…Re8
PART III - The Anti-Marshall
113 Chapter 9 - Alternatives after 8.c3 d5
117 Chapter 10 - 8.h3
133 Chapter 11 - 8.d3
147 Chapter 12 - 8.d4
161 Chapter 13 - 8.a4 followed by 9.d3
175 Chapter 14 - 8.a4 followed by 9.d4
195 Appendix - The Exchange Variation
007 Preface
PART I - The Marshall Attack with d4
013 Chapter 1 - Minor lines
025 Chapter 2 - 15.Re4
043 Chapter 3 - 15.Be3
055 Chapter 4 - 15.Qe2
PART II - The Marshall Attack with d3
067 Chapter 5 - 13…Qh4
077 Chapter 6 - 13…Bf5 followed by 14…Qf6
085 Chapter 7 - 13…Bf5 followed by 14…Qh4
101 Chapter 8 - 13…Bf5 followed by 14…Re8
PART III - The Anti-Marshall
113 Chapter 9 - Alternatives after 8.c3 d5
117 Chapter 10 - 8.h3
133 Chapter 11 - 8.d3
147 Chapter 12 - 8.d4
161 Chapter 13 - 8.a4 followed by 9.d3
175 Chapter 14 - 8.a4 followed by 9.d4
195 Appendix - The Exchange Variation
„The Modernized Marshall Attack” von Milos Pavlovic befasst sich mit der Abtauschvariante im Marshall-Angriff der Spanischen Partie und mit Spielweisen für Weiß, die entweder der Abtauschvariante aus dem Weg gehen oder sogar Schwarz daran hindern, zu diesem Angriff zu greifen. Erschienen ist das Werk bei Thinkers Publishing in 2020.
Das Material verteilt sich auf drei Abschnitte mit insgesamt 14 Kapiteln. In Teil 1 geht es nach den Grundzügen des Marshall-Angriffs und dann 9.exd5 Sxd5 10.Sxe5 Sxe5 11.Txe5 c6 um den weißen Aufbau mit d4, im Teil 2 um den Aufbau mit d3 und im Teil 3 um die weißen Anti-Marshall-Möglichkeiten. Auf weiteren rund 35 Seiten hat der Autor in einem Anhang („Appendix”) die mit 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.Lxc6 dxc6 5.0-0 f6 eingeleitete Abtauschvariante der Spanischen Partie thematisiert. So ganz passt diese Ergänzung nicht in das Grundkonzept. Sinn macht sie aber dennoch ohne Zweifel, denn das Buch ist aus der Warte von Schwarz geschrieben und mit 4.Lxc6 kann Weiß der Partie früh eine ganz eigene Richtung geben. Auch hiergegen findet der Leser entsprechend Anleitung und Ideen im Werk.
Sein Vorwort abschließend erklärt Pavlovic, dass „The Modernized Marshall Attack” praktisch den Lesern aller Spielstärken helfen wird. Ich denke, dass dies zu optimistisch gedacht ist. Unterhalb der Klubstärke dürften sich schnell eine Überforderung und Frustration beim Leser einstellen. Das Buch setzt viel an Verständnis voraus. Einfache Erläuterungen oder gar eine Einführung mit Basisinformationen für den unerfahrenen Spieler würde er vergeblich suchen. Für den Einsatz ab Klubniveau und dann nach oben offen ist das Werk besser verortet.
Besonders gut kann ich es mir als Ergänzungswerk für den Leser vorstellen, der den Marshall-Angriff bereits im Repertoire hat und dieses erneuern und erweitern möchte.
Die Erörterung erfolgt in einem bunten Mix aus Varianten, die sich aus Partiefragmenten und Analysen rekrutieren, und Kommentaren. Diese sind ganz überwiegend substanziell, indem sie besondere Stellungsmerkmale identifizieren, die daraus resultierenden Möglichkeiten herausarbeiten, ganz konkret als vor- oder nachteilig gewertete Aspekte bezeichnen und Stellungseinschätzungen begründen. Die Varianten können auch schon mal etwas länger ausfallen, sind aber auch dann überwiegend nicht etwa unkommentiert.
Die Darstellung ist durchgehend sehr übersichtlich. Die Hauptzüge werden abgesetzt und sind in Fettschrift gehalten. Nebenvarianten sind nach Kategorie farblich unterschieden. Zahlreiche Diagramme unterstützen die Aufnahme. Zeigen sie eine Stellung aus der Hauptvariante, so sind sie etwas größer als jene in den Nebenvarianten.
Organisiert ist der Stoff nach der klassischen Baumstruktur. Ergänzende Illustrationspartien sind nicht integriert.
Pavlovic hat zahlreiche eigene Analysen eingebracht, worauf er auch aufmerksam macht. In einer englischsprachigen Besprechung fand ich die Aussage, dass der Hinweis, es handele sich um eine Neuerung, nicht immer zutreffe. Dieser bin ich dann genauer nachgegangen und fand sie bestätigt. Ein besonderes Beispiel dazu: Auf Seite 27, rechte Spalte, handelt es sich bei einem Zug 21…Dd7 im Rahmen einer Analyse angeblich um eine Neuerung. Ich habe 11 Partien, die älteste in 1991 gespielt, mit dieser Fortsetzung gefunden. Der frühere Fernschach-Weltmeister Timmerman hat den Zug sogar mal gegen sich auf dem Brett gehabt und das Duell gewonnen. Pavlovic hat einiges Material aus dem Fernschachspiel aufgenommen. So wundert es mich etwas, dass ihm hier die Historie des Zuges durchgegangen ist.
Das schwarze Bauernopfer im Marshall-Angriff ist absolut solide. Dies wird auch deutlich, wenn man die Fernpartien auswertet, die jenseits der Elo-Schwelle von 2450 (beidseitig) und etwa in den vergangenen fünf Jahren gespielt worden sind. Es gibt keine Weißsiege, Schwarzsiege allerdings auch nicht. Entsprechend willkommen können die Analysen von Pavlovic sein, die zumindest neue Ideen und Ansätze anbieten, die weiter überprüft und dann eventuell in der eigenen Praxis dem Tauglichkeitstests unterzogen werden können.
Die Anforderungen an die Englischkenntnisse des Lesers sind moderat.
Fazit: „The Modernized Marshall Attack” ist ein empfehlenswertes Buch für den fortgeschrittenen Spieler ab dem Bereich des Klubniveaus und den Fernschachspieler. Es enthält viel aktuelles und neues Material, das besonders auch dabei helfen kann, das Repertoire des Spielers zum Thema zu aktualisieren und zu erweitern.
Uwe Bekemann
Deutscher Fernschachbund
Januar 2021
Das Material verteilt sich auf drei Abschnitte mit insgesamt 14 Kapiteln. In Teil 1 geht es nach den Grundzügen des Marshall-Angriffs und dann 9.exd5 Sxd5 10.Sxe5 Sxe5 11.Txe5 c6 um den weißen Aufbau mit d4, im Teil 2 um den Aufbau mit d3 und im Teil 3 um die weißen Anti-Marshall-Möglichkeiten. Auf weiteren rund 35 Seiten hat der Autor in einem Anhang („Appendix”) die mit 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.Lxc6 dxc6 5.0-0 f6 eingeleitete Abtauschvariante der Spanischen Partie thematisiert. So ganz passt diese Ergänzung nicht in das Grundkonzept. Sinn macht sie aber dennoch ohne Zweifel, denn das Buch ist aus der Warte von Schwarz geschrieben und mit 4.Lxc6 kann Weiß der Partie früh eine ganz eigene Richtung geben. Auch hiergegen findet der Leser entsprechend Anleitung und Ideen im Werk.
Sein Vorwort abschließend erklärt Pavlovic, dass „The Modernized Marshall Attack” praktisch den Lesern aller Spielstärken helfen wird. Ich denke, dass dies zu optimistisch gedacht ist. Unterhalb der Klubstärke dürften sich schnell eine Überforderung und Frustration beim Leser einstellen. Das Buch setzt viel an Verständnis voraus. Einfache Erläuterungen oder gar eine Einführung mit Basisinformationen für den unerfahrenen Spieler würde er vergeblich suchen. Für den Einsatz ab Klubniveau und dann nach oben offen ist das Werk besser verortet.
Besonders gut kann ich es mir als Ergänzungswerk für den Leser vorstellen, der den Marshall-Angriff bereits im Repertoire hat und dieses erneuern und erweitern möchte.
Die Erörterung erfolgt in einem bunten Mix aus Varianten, die sich aus Partiefragmenten und Analysen rekrutieren, und Kommentaren. Diese sind ganz überwiegend substanziell, indem sie besondere Stellungsmerkmale identifizieren, die daraus resultierenden Möglichkeiten herausarbeiten, ganz konkret als vor- oder nachteilig gewertete Aspekte bezeichnen und Stellungseinschätzungen begründen. Die Varianten können auch schon mal etwas länger ausfallen, sind aber auch dann überwiegend nicht etwa unkommentiert.
Die Darstellung ist durchgehend sehr übersichtlich. Die Hauptzüge werden abgesetzt und sind in Fettschrift gehalten. Nebenvarianten sind nach Kategorie farblich unterschieden. Zahlreiche Diagramme unterstützen die Aufnahme. Zeigen sie eine Stellung aus der Hauptvariante, so sind sie etwas größer als jene in den Nebenvarianten.
Organisiert ist der Stoff nach der klassischen Baumstruktur. Ergänzende Illustrationspartien sind nicht integriert.
Pavlovic hat zahlreiche eigene Analysen eingebracht, worauf er auch aufmerksam macht. In einer englischsprachigen Besprechung fand ich die Aussage, dass der Hinweis, es handele sich um eine Neuerung, nicht immer zutreffe. Dieser bin ich dann genauer nachgegangen und fand sie bestätigt. Ein besonderes Beispiel dazu: Auf Seite 27, rechte Spalte, handelt es sich bei einem Zug 21…Dd7 im Rahmen einer Analyse angeblich um eine Neuerung. Ich habe 11 Partien, die älteste in 1991 gespielt, mit dieser Fortsetzung gefunden. Der frühere Fernschach-Weltmeister Timmerman hat den Zug sogar mal gegen sich auf dem Brett gehabt und das Duell gewonnen. Pavlovic hat einiges Material aus dem Fernschachspiel aufgenommen. So wundert es mich etwas, dass ihm hier die Historie des Zuges durchgegangen ist.
Das schwarze Bauernopfer im Marshall-Angriff ist absolut solide. Dies wird auch deutlich, wenn man die Fernpartien auswertet, die jenseits der Elo-Schwelle von 2450 (beidseitig) und etwa in den vergangenen fünf Jahren gespielt worden sind. Es gibt keine Weißsiege, Schwarzsiege allerdings auch nicht. Entsprechend willkommen können die Analysen von Pavlovic sein, die zumindest neue Ideen und Ansätze anbieten, die weiter überprüft und dann eventuell in der eigenen Praxis dem Tauglichkeitstests unterzogen werden können.
Die Anforderungen an die Englischkenntnisse des Lesers sind moderat.
Fazit: „The Modernized Marshall Attack” ist ein empfehlenswertes Buch für den fortgeschrittenen Spieler ab dem Bereich des Klubniveaus und den Fernschachspieler. Es enthält viel aktuelles und neues Material, das besonders auch dabei helfen kann, das Repertoire des Spielers zum Thema zu aktualisieren und zu erweitern.
Uwe Bekemann
Deutscher Fernschachbund
Januar 2021
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