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The Modernized Delayed Benoni

240 Seiten, kartoniert, Thinkers Publishing, 1. Auflage 2019

26,95 €
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My aim in this book is to show that the Delayed Benoni is equally as attractive as its cousin, the Modern Benoni. For some reason - perhaps because ”Modern“ sounds more exciting than ”Delayed“? - my favorite Benoni has been neglected for years, receiving scant coverage in chess publications.

The advantage of ”our“ Benoni is based on a waiting approach. Black would like to choose a perfect moment to play …e6xd5, waiting for White to adopt some piece setup that turns out to be inconvenient for him after this exchange. At the same time, we would like to avoid some dangerous or deeply explored variations like the Flick-Knife (a.k.a Taimanov) or systems where White can place his bishop on the optimal f4-square.

A lot of variations in this book can also be useful for King’s Indian players, as a main or alternative way to play. My own journey in the world of the Delayed Benoni started when I was a King’s Indian kind of guy!

As every rose has its thorn, so White can annoy us by answering our …e6xd5 not with the routine c4xd5 but rather with e4xd5. This produces a completely different pawn formation, with an open e-file. White enjoys a space advantage but Black has his chances. And just as White can depart from the well-trodden path with e4xd5, so Black can dispense with the almost automatic …e6xd5 and instead play …e6-e5, producing a sort of King’s Indian formation. In the Main Line, covered in Chapter 4,
White has already played h2-h3 and this pawn can become a target when Black gets his kingside attack moving.

Our opponent can force us into a Modern Benoni, by playing f3 (Sämisch) or f4 (Four Pawns). I think that I have succeeded defending Black’s case, even finding some important nuances improving on the existing theory.

From my personal experience, the only way for White to achieve some advantage is the h3 and Bd3 variation with e4xd5, the Main Variation covered in Chapter 4. The problem for White, though, is that Black can answer that line in many different ways. So White must be thoroughly prepared and acquainted with all the nuances of our system. And even then, White’s advantage is just a ”normal“ one.

I give a different approach to this variation, three (!) different ways for Black to respond. The reader can also, through the game commentaries, see the development of the variation in my practice.

In my opinion, the Delayed Benoni is a kind of mystery for White also, since it has not been covered deeply enough in chess publications. So I think that this work could be useful for White players, too.
Ivan Ivanisevic
Weitere Informationen
EAN 9789492510655
Gewicht 450 g
Hersteller Thinkers Publishing
Breite 17 cm
Höhe 23,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2019
Autor Ivan Ivanisevic
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 9789492510655
Seiten 240
Einband kartoniert
004 Key to Symbols
006 Preface
009 Chapter 1 - Rare 5th Moves
021 Chapter 2 - The Fianchetto Variation
037 Chapter 3 - White Avoids the Main Variation
055 Chapter 4 - The Main Variation
103 Chapter 5 - Allowing …Bg4 in the Main Variation
117 Chapter 6 - The Classical 7.Be2
153 Chapter 7 - The Four Pawns Attack
169 Chapter 8 - The Sämisch
213 Appendix 1 - Transpositions and Move Orders
219 Appendix 2 - Classical Modern Benoni
Im Gegensatz zur modernen Benoni- Verteidigung, von der man üblicherweise spricht, wenn die Partie über die Eingangszüge 1. d2-d4 Sg8-f6 2. c2-c4 c7-c5 3. d4-d5 e7-e6 eröffnet wird, wird bei der verzögerten modernen Benoni-Verteidigung zunächst g7-g6 und Lf8-g7 gespielt, bevor d7-d6 und dann auch die Rochade folgen. e7-e6 und e6xd5 (manchmal auch e6-e5) werden verzögert ausgeführt. Dieser Spielweise widmet sich der serbische Großmeister Ivan Ivanisevic in seinem Buch "The Modernized Delayed Benoni", 2019 erschienen bei Thinkers Publishing. Das Buch ist konzeptionell eine Mischung aus Ratgeber, Anleitung und Repertoirebuch. So erinnert es mich ein wenig an Eröffnungsbücher aus Buchreihen wie "Wie spielt man ...", allerdings für den Spieler mindestens im gehobenen Leistungsbereich.
Ivanisevic orientiert seine Darstellungen an dem, was der deutlich fortgeschrittene Spieler aufgrund seiner bereits vorhandenen Kenntnisse verstehen kann. Spieler im unteren Leistungsbereich werden offene Fragen behalten. Sie werden von (Analyse-)Varianten, von denen es reichlich gibt, weniger profitieren können, soweit sie keine Kommentare enthalten, und manche Einschätzungen nicht nachvollziehen können, weil sie nicht begründet werden. Um hierfür ein Beispiel zu geben: Bereits auf der ersten Theorieseite ist zu lesen, dass eine bestimmte Fortsetzung eine Ungenauigkeit ist. Worauf sich dieses Urteil stützt, kann der weniger versierte Spieler kaum ergründen.
Benoni ist an sich schon keine Anfängereröffnung. Es ist entsprechend nachvollziehbar, in welchen Lesern Ivanisevic sein Klientel sieht.
Der starke Spieler mit Vorkenntnissen zur Benoni-Verteidigung erhält über "The Modernized Delayed Benoni" ein Update und ein Mittel zum "Fein-Tuning". Einige Neuerungen sind im Werk zu finden, mit denen der Gegner überrascht werden kann.
Es gibt acht Kapitel im Buch, von denen mich die Nummern vier, sieben und acht am meisten überzeugen. In diesen ist der Anteil der Erläuterungen, Begründungen etc. deutlich höher als in den weiteren Kapiteln. Diese setzen vermehrt auf die Abbildung nicht oder kaum kommentierter Varianten. Besonders ausführlich gestaltet ist das Kapitel 8, das sich mit dem Sämisch-System befasst. In seiner Einleitung erklärt Ivanisevic, das die Ausführungen erheblich von Erkenntnissen Ivan Sokolovs profitieren, mit dem zusammen er ein Vorgängerprojekt bearbeitet hat, dessen Ergebnisse für die vorliegende Arbeit nutzbar waren.
Zwei Anhänge ergänzen die Kapitel.
Das Inhaltsverzeichnis - beschränkt auf die Darstellung der Eröffnungstheorie - sieht wie folgt aus:
1. Rare 5th Moves
2. The Fianchetto Variation
3. White Avoids the Main Variation
4. The Main Variation
5. Allowing ... Bg4 in the Main Variation
6. The Classical 7.Be2
7. The Four Pawns Attack
8. The Sämisch
Appendix 1: Transpositions and Move Orders
Appendix 2: Classical Modern Benoni.
Es gibt mehrere Einzelaspekte, die mir an "The Modernized Delayed Benoni" sehr gut gefallen:
- Ein flexibler Umgang mit dem behandelten System: Wenn er es ausnahmsweise für besser hält, von der verzögerten Variante in die moderne Variante oder anders zu wechseln, dann empfiehlt Ivanisevic diesen Schritt.
- Der Autor behält Verbindungen zwischen dem Buchsystem und der Königsindischen Verteidigung im Auge, so dass der Königsindisch-Anhänger ebenfalls vom Werk profitieren kann.
- Ivanisevic zeigt praxisrelevante Zugumstellungen auf.
Jedes Kapitel enthält eine abschließende wertende Zusammenfassung. Teilweise bietet es sich an, diese frühzeitig beim Befassen mit einem Kapitel zu lesen, um bereits vorab Leitgedanken nutzen zu können.
Unterschiedlich intensiv sind die Einleitungen der Kapitel. Hier gefallen mir jene am besten, die bereits Aussagen zur Strategie und zu Plänen treffen.
Die Buchsprache ist Englisch. Die Anforderungen an die Fremdsprachkenntnisse des Lesers sind nicht allzu hoch.
Fazit: "The Modernized Delayed Benoni" ist eine Empfehlung für den fortgeschrittenen, den spielstarken Schachfreund. Dieser kann insbesondere dann, wenn er bereits Benoni in seinem Repertoire hat, seine Kenntnisse aktualisieren und erweitern.
Uwe Bekemann
Februar 2020



Vor ein paar Jahren war ich wegen eines Schachprojektes für ein paar Tage in Serbien. Neben einem hohen Maß an Gastfreundschaft bemerkte ich auch die Vorliebe der dortigen Spieler für das Königsfianchetto. Wie auch immer ich eröffnete, immer kam irgendwann g6 und Lg7. Für mich war es darum keine große Überraschung, als ich las, dass der serbische Großmeister Ivan Ivanisevic ein Buch verzögertem Benoni veröffentlicht, in dem das Fianchetto natürlich eine tragende Rolle spielt. Nun halte ich "The Modernized Delayed Benoni" aus dem Thinkers Publishing Verlag in meinen Händen und bin begeistert.
Dabei war der Titel für mich erst recht irritierend. Im Onlineblitzschach spiele ich derzeit ganz gerne 1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 Lg7 4.e4 d6 5.Sf3 0-0 und nach 6.Le2 oder allem anderen c5, womit die Benoniverteidigung eingeleitet wird. Nach 7.d5 kann ich dann mit e6 oder b5 verschiedene Benoniideen anstreben. In dem Buch geht es aber eher um ein verzögertes Modernes Benoni, das heißt Schwarz spielt nach 1.d4 Sf6 2.c4 bereits c5 und nach 3.d5 g6 4.Sc3 Lg7 ergibt sich die Ausgangsstellung, ab der fleißig analysiert wird. Schwarz plant im Groben d6, 0-0, e6 und dann entweder exd5 oder Te8 oder Sa6, je nachdem, was Weiß so spielt. Im Grunde möchte Schwarz damit kritischen Abspielen aus dem Modernen Benoni aus dem Weg gehen und das macht Sinn. In der klassischen Zugfolge dieser Verteidigung spielt Schwarz nach den obigen Anfangszügen bereits 3. ...e6 und nach 4.Sc3 exd5 5.cxd5 d6 6.e4 g6 ist die Bauernstruktur recht früh festgelegt, weshalb Weiß zum Beispiel mit 7.f4 und der stumpfen Idee e5 bereits recht früh angreifen kann. Auch die Moderne Hauptvariante nach 7.Sf3 Lg7 8.h3 0-0 9.Ld3 ist nicht Jedermanns Sache, wird aber am Ende des Buches sogar als Extra in einem Anhang behandelt.
Der Stil des Buches ist recht variantenlastig, es gibt aber auch hier und dort verbale Erklärungen. Davon hätte ich gerne mehr gehabt, aber es ist dennoch ausreichend, um das Buch gut durcharbeiten zu können. Der Autor hat eine recht lockere Schreibart, die mich stets motivierte weiterzulesen. Der Star des Buches sind aber die vielen Opfervarianten. Es gibt eigentlich nichts, das nicht irgendwo auf den 236 Seiten einmal geopfert wird. Der Autor möchte bei fast jeder Gelegenheit mit b5 eine Art Wolgagambit spielen, oft gibt es auch klassische Qualitätsopfer für die Initiative und in einer Modellpartie erlebt der Autor in einer seiner eigenen Partien des Zorn Harikrishnas, der gegen ihn mit Weiß ein phantastisches positionelles Damenopfer bringt. Dass er diese Verlustpartie in das Buch aufgenommen hat, macht ihn für mich recht sympathisch und zeigt, dass er trotz allen Opferdranges dennoch objektiv bleibt. Zwar gibt er hier und da an, dass er die Engine jeweils überstimmen musste, weil sein Gefühl ihm sagte, dass das Opfer trotz schlechter Bewertungen gut sein müsste, aber ich habe nichts gefunden, wo er nur des Opfers wegen Material investiert. Diese seriöse Verbindung von Mensch und Maschine findet so einige neue Ideen in dieser noch nicht so genau analysierten Eröffnung. Irritierend sind nur ein paar seiner Neuerungen. So preist er zum Beispiel im Kapitel über die Sämischvariante nach 1.d4 Sf6 2.c4 c5 3.d5 g6 4.Sc3 Lg7 5.e4 d6 6.f3 e6 7.Lg5 h6 8.Le3 exd5 9.cxd5 0-0 10.Dd2 Te8 11.Sge2 Sbd7 12.Sc1 a6 13.a4 die "Neuerung" Sxe4 an(natürlich ein Opfer, wobei Weiß die Figur mit Sxe4 De7 nebst f5 besser schnell wieder zurück gibt) die aber im Fernschach schon vor 12 Jahren gespielt wurde un dort in mindestens 3 Partien vorkam, die ich auf die Schnelle fand. Da er in der Folge aber weit über die Erkenntnisse der Partien hinaus analysiert, kann ich ihm diese formale Schlampigkeit, die auch mit einem fehlenden Quellenverzeichnis einhergeht, verzeihen. Ansonsten zeigt er in allen Varianten sehr gut, worauf Schwarz achten muss und bringt viel Dynamik in die Stellungen. Auf frühe weiße Abweichungen wie 1.d4 Sf6 2.c4 c5 3.Sf3 oder mögliche Abweichungen nach 1.d4 Sf6 2.Sf3 geht der Autor leider nicht ein, da muss der Leser dann selbst schauen, was er anstreben möchte.
Insgesamt gibt es hier ein inspirierendes Buch, das einen in Opferlaune versetzt und dessen Lektüre mir tagelang ein beschwingtes Lächeln auf den Mund zauberte. Für Leute, die bereits die Königsindische oder eine Benoniverteidigung in ihrem Repertoire haben, stellt es eine tolle Erweiterung dar, Neulinge müssten sich noch ein ergänzendes Werk zu den weißen Nebenvarianten und möglicherweise zu dem Maroczysystem, das nach 1.d4 Sf6 2.c4 c5 3.Sf3 cxd4 4.Sxd4 g6 5.Sc3 Sc6 6.e4 d6 entstehen kann, besorgen, wobei hier auch 4. ...e5 5.Sb5 d5 6.exd5 Lc5 eine Anregung wäre, die zum Geiste des Buches passt und nicht viel Theoriewissen erfordert. Von mir gibt es hierfür eine klare Kaufempfehlung für Spieler ab 1900 DWZ, darunter muss jeder selbst schauen, ob die Erklärungen ausreichend sind!
IM Dirk Schuh
Dezember 2019
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