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LXSOKICJU
Autor

Ivan´s Chess Journey

Games and Stories
Eigenschaften

275 Seiten, kartoniert, Thinkers Publishing, 1. Auflage 2015

12,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Ivan Sokolov was one of the most furious attacking and creative player of his time. The author presents an overview if his Life in Chess, full of entertaining unpublished material. He is not shy to share his opinions and promises the reader a personal roller coaster loaded with fun stories an unexpected twists. We are convinced you will enjoy the ride!

Ivan Sokolov was born in Bosnia in 1968. He was and still is one of the most flamboyant attacking players of his time, reaching several times, over aperiod of 13 years, the top 12 spot in the FIDE ranking. He notably has beaten world chess champions like Smyslov, Kasparov, Kramnik, Anand and Topalov. The list of first places he took in his life time achievement is immense, we remember hirn winning most recent, the World Open (Philadelphia), the Politiken Cup (joint first, in Denmark) in 2012 and the Admiral Niels Cup in 2013. Not to forget he was also the national Yugoslav champion in 1988 and Dutch in 1995 and 1998. He is also a successful and beloved writer bringing bestsellers as "Winning Chess Middlegames", "The Ruy Lopez Revisited", "The Strategie Nimzo- Indian" and "Sacrifice and Initiative". His columns in the last Chess Informants are also widely appraised. As a commentator he was best known to entertain his public at the Tata Steel tournaments in Wijk aan Zee.
He is currently being employed in Dubai as a National team coach.
Weitere Informationen
EAN 9789082256659
Gewicht 510 g
Hersteller Thinkers Publishing
Breite 17 cm
Höhe 23,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Ivan Sokolov
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-9082256659
Seiten 275
Einband kartoniert
004 Key to Symbols used & Bibliography
006 Preface
007 Ch 1: Rookie Years
033 Ch 2: The Pre Computer Era
039 Ch 3: Living Out of a Suitcase
069 Ch 4: World Championships
081 Ch 5: Team Triumphs
093 Ch 6: Meeting World Greats
191 Ch 7: Mutual Agreement
201 Ch 8: He should already have been Dead
215 Ch 9: Impossible to Lose
219 Ch 10: Simple Endings
265 Ch 11: The King Chase
Das waren noch Zeiten, als so coole Burschen wie Jan Timman, Loek van Wely und Ivan Sokolov in der Chefetage mitspielten, Hippie-und Flowerpower-Kultur in den Frisuren nachlebte, und Timman, noch schlank und rank, wie ein Popstar von Led Zeppelin wirkte.
Sokolov freundete sich später, als er in die Niederlande emigrierte, mit dem einstig besten Spieler der „Westlichen Welt” an und erinnert sich in seinem Buch zahlreicher gemeinsamer Saufgelage.
Der gebürtige Bosnier hat seine Erinnerungen an rund 20 Jahre in der Weltelite niedergeschrieben, beginnend mit 1987, dem Jahr, in dem er den Großmeistertitel erlangte und einen großen Sprung nach vorne auf dem Weg zum Schachprofi machte. Sokolov ist bekannt als risikofreudiger Angriffsspieler und Bohemien. Daraus macht er auch keinen Hehl: das Buch ist sehr ehrlich, der Ton authentisch. Party und Rock’n Roll gehörte bei ihm stets zum Wanderleben des Profis. Die Lebensfreude, nicht unbedingt der Erfolg, stand im Vordergrund. Ein Lebenswandel, mit dem man aber leider nicht ganz nach vorne kommen kann. Man denke sich die heutige Generation mit den durchtrainierten Jungs wie Carlsen oder stark Leidenschaftsreduzierten wie Caruana oder Giri. In der Weltelite hält man sich nur noch mit unbedingtem Fleiß und Entsagung. Damals, in den 80ern und 90ern, ging es eben noch so mit Nonchalance, solange das Talent reichlich wucherte.
Computer und Datenbanken mit ihrem Informationsüberfluss befanden sich noch im Eizellstadium. Auch der Fußball war damals noch anders gestrickt, in Teams von Niederlande und Belgien (auch Deutschland?!) standen stets einige Kettenraucher und erprobte Kampftrinker auf dem Platz. Sokolov strickt gar nicht erst an seiner Legende, sondern zeigt sich als Mensch mit Makeln, Vorurteilen, Unzulänglichkeiten. Er weiß zahlreiche Geschichten pointiert zu erzählen. Hauptsächlich zeigt er eigene Partien, dabei aber nicht nur Glanzpartien, wie es andere Meister zu tun pflegen, sondern sehr häufig Partien, die er durch Patzer, durch mangelnde Konzentration, Überheblichkeit oder einfach, weil er ein „Idiot” war, noch verdorben hat. Das macht ihn uns sympathisch. Im Unterschied zu Hajo Hecht war Sokolov im „inner circle” und hat die ganz Großen der letzten Jahrzehnte persönlich kennen gelernt. Ein Highlight in seinem Buch ist das Kapitel „Meeting Worlds Greats”, wo er dem Leser in Anekdoten und Partien den Charakter und die speziellen Fähigkeiten von Tal, Smyslov, Spasski, Kasparow bis hin zu Anand, Topalov und Kramnik plausibel macht.
In seiner Bilanz nach Rückzug aus dem professionellen Turnierschach (Sokolov arbeitete gegenwärtig als Trainer in Dubai) bekennt er sich auch zur Naivität in politischen Dingen. Der Bürgerkrieg in seinem Geburtsland brachte ihn dazu, jahrelang ein Leben „aus dem Koffer” zu führen, wie ein weiteres Kapitel benannt ist. Viele Sorgen machte er sich aber nicht, obwohl obdachlos und ziemlich „abgebrannt” war ihm das optimistische easy living nicht zu vergällen.
Die Wanderjahre haben ihn geprägt und verändert, aber gleichgeblieben ist ihm stets das Emotionale: Enttäuschung, Ärger, Wut auf den Gegner… all dies ist bei ihm vorhanden, und er bekennt sich offen zu seiner ganzen Gefühlsskala. Ein anschauliches Beispiel: Zu einem seiner größten Erfolge hätte der Gewinn der prestigeträchtigen A-Gruppe in Wijk aan Zee 1997 werden können. Ein Remis in der Vorschlussrunde gegen seinen stärksten Verfolger Valery Salov und er wäre so gut wie durch gewesen - doch letztlich verlor er noch ein remisiges Damenendspiel. Für Sokolov ist das bis heute, fast 20 Jahre später, noch ein Albtraum. Die Partie wurde vertagt, letztlich ließ er einige Male das greifbare Remis aus. Klar, dass daraufhin ein Besäufnis mit seinem Freund Jan erforderlich war. Der riet ihm, die Hoffnung nicht aufzugeben und sich für die letzte Runde nochmal reinzuknien. Mit einem schlimmen Kater schleppte sich Sokolov ans Frühstückbuffet des Spielerhotels. Plötzlich trat Salov hinzu und setzte sich wortlos an den gleichen Tisch. Da konnte Sokolov keine Contenance halten und schnauzte Salov an: „Du hast mir das Turnier verdorben, ich saß Dir sieben Stunde gegenüber, ich kann Dein Gesicht nicht mehr sehen, hau ab!” Aber der blieb stoisch: „Das ist mein Tisch! Ich sitze hier schon die ganze Zeit. Aber Du hast es nie zum Frühstück geschafft, weil Du mit Deinem Freund Timman immer getrunken hast!” Verärgert flüchtete Sokolov und hoffte inbrünstig, der „Idiot” Salov würde die nächste Partie verlieren. Auch heutzutage kann er Salov offenkundig nicht leiden. So ist es halt, Neid und Missgunst sind nicht die edelsten menschlichen Regungen, aber sie gehören dazu, und Sokolov hat keine Skrupel, sich selbst oder seine Großmeisterkollegen zu entlarven. Danke Ivan, macht einen Heidenspaß, mal so was Unzensiertes zu lesen!
Ein bisschen verleidet wird die Lektüre durch die schlechte optische Gestaltung des relativ neuen Schachverlages Thinkers Publishing. Das Layout des in Belgien ansässigen Verlages wirkt noch hausbacken und unübersichtlich, und kann äußerlich nicht mit Everyman Chess, New in Chess oder Quality Chess konkurrieren.
IM Frank Zeller,
Zeitschrift "Schach"





Ivan Sokolov beschreibt sein Werk "Ivan's Chess Journey - Games and Stories" als eine biografische Schachreise. Erschienen ist es 2016 bei Thinkers Publishing aus Belgien.
Sokolov kennt die Höhen des Schachspiels, bei ihm verbunden mit Top-Platzierungen in der Weltrangliste und Siegen in hochrangigen Turnieren, wie auch die Niederungen, von verpassten Chancen über peinliche Fehlgriffe am Brett bis hin zu wehtuendem Scheitern in Turnieren. Und er kennt Hinz und Kunz aus der Schachszene persönlich, viele sogar näher. Alles das repräsentiert der Inhalt von "Ivan's Chess Journey - Games and Stories".
Das Buch ist eine höchst unterhaltsame, humorvolle Komposition aus kommentierten Partien und Texten. Bei den Partien liegt der Schwerpunkt auf vollständig abgebildeten Beispielen, in Teilen reduzieren sie sich, auch aus thematischen Gründen, auf Fragmente.
Die Kommentierung dieser Praxisduelle ist ein Mix aus Textanmerkungen und Analysen. Letztere sind zumeist auf eine überschaubare Tiefe beschränkt, können aber auch schon mal bedeutend ins Detail gehen.
Wer sich gerne von interessanten und spannenden Partien unterhalten lässt, wird von "Ivan's Chess Journey - Games and Stories" gut bedient. Da eine intensive Auseinandersetzung mit gelungenen Meisterpartien zugleich auch einen Trainings- und einen Lernerfolg erzielt, kommt der Leser auch insoweit voran.
Langweilig wird es nie, denn Sokolov hat eine höchst unterhaltsame Art zu schreiben. Er ist offen und ehrlich, zumindest nehme ich ihn so wahr, humorvoll und bisweilen auch ein wenig ironisch und bissig. Meine beiden Lieblingsepisoden finden sich ziemlich am Ende des Werkes. In einem Fall versucht er sich mit Argumenten gegen Salov zu behaupten, an dessen angestammtem Frühstückstisch er Platz genommen hat, und der ihn mit einer Platzhirschbegründung vertreiben will. Aus Sokolovs Hoffnung, dass dieser seine nächste Partie verlieren möge, lässt sich ableiten, wer am Ende wohl am umkämpften Tisch frühstücken durfte.
Ein weiteres Geschichtchen macht Arkadij Naiditsch zum Hauptdarsteller, mit dem Sokolov befreundet ist. Nach seinen Worten ist Naiditsch für seinen großen Mund bekannt, womit hier aber nicht etwa ein Vorteil beim Frühstück gemeint wäre. Im höchst amüsanten Fall, den Sokolov beschreibt, stichelt Naiditsch in seine Richtung, um ihn als Anwärter für eine hintere Platzierung hochzunehmen. Die Entscheidung in diesem freundschaftlich mit Worten geführten Hahnenkampf fiel auf dem Brett. Und nach Sokolovs Worten kam es zu einem 24-stündigen Schweigen von Naiditsch.
Neben diesen köstlichen Erzählungen kommen auch gegenteilige vor, beispielsweise zum Ausbruch des Krieges im früheren Jugoslawien. Insgesamt ist "Ivan's Chess Journey - Games and Stories" auch in den Textpassagen abwechslungsreich gestrickt.
Sokolov würde sein Leben wieder so gestalten, wie er es getan hat, wenn er die Chance auf eine neuerliche Entscheidung erhielte, obwohl ihn sein Schachleben auch Kröten schlucken ließ. Kapitel wie "Schach und Hochzeit" sowie "Schach und Scheidung" sind bisher aber noch ungeschrieben…
Die Buchsprache ist Englisch. Fremdsprachkenntnisse auf Schulniveau reichen durchgehend aus, um mit dem Werk zurechtzukommen.
Fazit: "Ivan's Chess Journey - Games and Stories" ist eine biografische Partiensammlung mit einem hohen Unterhaltungswert.

Uwe Bekemann
www.BdF-Fernschachbund.de
April 2016
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