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Zaubern wie Schachweltmeister Michail Tal

Taktik-Ratgeber mit 100 Opferkombinationen

308 Seiten, kartoniert, Olms, 1. Auflage 2010

Aus der Reihe »PraxisSchach«

19,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

Einmal eine eigene Partie mit einer spektakulären Opferkombination krönen - welcher Amateur möchte nicht zaubern können?! Wer sich beim achten Welt­meister Michail Tal Taktik-Ratschläge holt und diese am Schachbrett auch umsetzt, wird dieses Glücksgefühl garantiert erleben. Der lettische Magier war zwar nur ein Jahr im Besitz der Schachkrone, aber er bleibt für immer einer der leuchtendsten Sterne der Schachgeschichte.

Der Hamburger Großmeister Karsten Müller und der Berliner Schachjournalist Raymund Stolze haben mehr als 2600 Partien gesichtet, die Tal gespielt hat, und dabei jene 100 Kombinationen des Schach­zauberers aus Riga ausgewählt, die dem Leser praktisch helfen sollen, richtig zu opfern. In vier Hauptkapiteln werden dabei leichte Aufgaben zum Aufwärmen, korrekte und spekulative sowie Opfer à la Tal in der Verteidigung präsentiert.

Es bleibt natürlich zu hoffen, dass Sie nach der Lektüre hoch motiviert sind, auch in Ihren eigenen Partien mehr zu wagen; also versuchen, bewusst gegen den Strom zu schwimmen. Fakt ist: Ihr Gegner kann in jedem Zug nur eine Ihrer hängenden Figuren schlagen, wie es Michail Tal einst so treffend formulierte.

Von besonderem Reiz sind außerdem Beiträge prominenter Schachgrößen, darunter Artur Jussupow, Exweltmeister Boris Spasski, Wolfgang Uhlmann und Robert Hübner, die ganz persönlich die einzigartige Magie eines wahren Schach­genies zum Leuchten bringen.

Weitere Informationen
Gewicht 760 g
Hersteller Olms
Breite 14,4 cm
Höhe 20,8 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2010
Autor Karsten MüllerRaymund Stolze
Reihe PraxisSchach
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-13 9783283010072
Seiten 308
Einband kartoniert
Diagramme 200

007 Zu diesem Buch

009 Prolog: Wissen ? Intuition ? Risiko ?

012 Nachdenken über Michail T.

032 1) Warm-up

034 Zwischenzüge

060 Lösungen

084 Zwischenzüge

101 2) Korrekte Opfer

120 Lösungen

140 Zwischenzüge

149 3) Spekulative Opfer

170 Lösungen

182 Zwischenzüge

226 4) Richtig verteidigen gegen den Magier

260 Lösungen

286 Zwischenzüge

302 Epilog: Ungebrochene Liebe zum Schach

303 Anhang

GELUNGENE SCHACHMAGIE

Mihail Tal war ein Phänomen. Er lernte das Spiel schon mit sieben Jahren, fiel dann aber nicht weiter auf. Alexander Koblenz wurde sein Freund und Trainer. Der Durchbruch gelang ihm erst 1957 - dann aber rasant. In drei Jahren kombinierte er die gesamte Weltspitze nieder, wurde zweimal Landesmeister der UdSSR, siegte im Interzonenturnier und spielte im Kandidatenturnier in Jugoslawien 1959 eines der besten Turnierresultate aller Zeiten. Danach entthronte er Mihail Botwinnik auf spektakuläre Weise. Alleine seine Gesundheit ließ ihn fortan immer wieder im Stich - und sein Lebens­wandel trug das Seine dazu bei, dass er sich nur kurz ganz oben halten konnte. Zudem war die theoretische Arbeit zu Hause seine Sache nicht, er war eher ein Praktiker. Ein Jahr später schon verliert er seinen Weltmeistertitel wieder. Erst in den siebziger Jahren kam er zurück, hatte zwei Serien von über achtzig und über neunzig Partien in Folge, die er ungeschlagen blieb. Um den Titel spielte er aber nie mehr. Dennoch wurde er 1988 erneut Weltmeister - im Blitz, wo er seit jeher einer der besten seines Fachs war.

Tals Spiel faszinierte von jeher die Schach­jünger. Seine Kombinationen sind bis heute atemberaubend. Deshalb ist auch schon viel über den Magier aus Riga geschrieben worden. Ein Buch über ihn ist daher stets eine Grat­wanderung, wegen der Gefahr, schon Bekanntes zu wiederholen. Umso erstaunlicher ist das von Karsten Müller und Raymund Stolze im Olms-Verlag vorgelegte Buch Zaubern wie Schach­weltmeister Tal. Eigentlich soll es "nur" ein Taktik-Ratgeber sein. Und tatsächlich lässt es sich als Kombinationsübungsbuch gebrauchen. Das Besondere sind aber die vielen prominenten Mitarbeiter, die für das Buchprojekt gewonnen werden konnten. Viele ehemalige Spitzenspieler wie Uhlmann, Pfleger, Hecht oder Spasski schildern ihre persönlichen Eindrücke und ihre Begegnungen mit dem charismatischen achten Schachweltmeister. Meist präsentieren sie eine oder mehrere Partien, die sie mit Tal gespielt haben. Sie verraten, wie sie sich vorbereitet haben und was ihnen während der Begegnung durch den Kopf gegangen ist. Ein wenig störend ist allerdings, und das lässt sich bei diesem Konzept nicht vermeiden, dass es immer wieder Überscheidungen gibt. Wenn man die Statements hintereinander liest, hört man immer wieder, dass Tal zu jedem freundlich war, keine Allüren hatte, nie arrogant wirkte und alles tat, um seiner Gesundheit zu Schaden. Die Vorteile des Konzeptes, nämlich eine intimere Darstellung der Person Mihail Tal, überwiegen jedoch. Außerdem sind manche Anekdoten unterhaltsam. So berichtet Spasski etwa, dass er einmal seinen Zimmernachbarn gerettet hat, der mit einer Zigarette im Bett eingeschlafen war, und die Decke schon in Flammen stand.

Darüber hinaus präsentieren die beiden Autoren nicht nur Kombinationsaufgaben. In den Ein­leitungen geben sie Hilfestellungen zu den Lösungen, ebenso in den Diagramm-Über­schriften. Zu jeder Aufgabe schreiben sie eine kleine Geschichte zum Gegner, zum sportlichen Anlass oder zur Eröffnung. Außerdem sind zahlreiche biographische Anmerkungen zu finden. Die einzelnen Aufgaben sind geordnet nach korrekten und spekulativen Opfern, sowie nach richtiger Verteidigung. Damit steht auch die Frage auf dem Prüfstand, ob Tals Opfer den "kritischen Augen" heutiger Computer stand­hält.

Das erfreuliche Ergebnis: Auch leistungsstarke Engines sind oft nicht in der Lage, Tals Intuition zu widerlegen. Das zeigt auch ein Glanzlicht des Buches - Robert Hübners Analyse der berühmten Partie Tal - Keller, die Tal selbst zu seinen interessantesten Partien zählte. Die schier undurchdringlichen taktischen Verwick­lungen vertieft der Kölner in seiner Analyse auf nicht weniger als 45 Seiten. Und Hübner kann in seinen Kommentaren seine Begeisterung über das Spannungsverhältnis zwischen materiellem Vorteil und dynamischer Kompensation nicht verbergen. Sein Fazit lautet: "Mit der Be­sprechung der Partie könnte man ein ganzes Buch füllen. Hier mußte es bei einigen be­scheidenen Anmerkungen bleiben." Zaubern wie Schachweltmeister Tal ist ebenso originell wie informativ und unterhaltsam. Zweifellos ein Highlight unter den vielen Tal-Publikationen. Da kann man auch über den kleinen, wenn auch verwunderlichen, Fehler im Anfangskapitel hinwegsehen, wo Carlsen irr­tümlich zum jüngsten Großmeister aller Zeiten gemacht wird. Der relativ niedrige Preis von unter 20 Euro wird sicherlich zusätzlich zum Erfolg dieses Buches beitragen.

Mit freundlicher Genehmigung

Harry Schaack, KARL 1/2011

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Z aubern wie Schachweltmeister Michail Tal, wer würde das nicht gerne?

Das Autorenduo Müller und Stolze haben hier ein Buch vorgelegt, das mir persönlich das Herz höher schlagen lässt! 100 ausgewählte Opferkombinationen des Magiers aus Riga, garniert mit zahlreichen Exklusivbeiträgen, unter anderem von Spasski, Jussupow, Uhlmann, Hübner, Pfleger und Kramnik. Das absolute Lesevergnügen des Buches wird durch die geistreiche Kommentierung der einzelnen Aufgaben sowie durch die systematische Untersuchung des Talschen Angriffspiels zusätzlich gesteigert. Der Olms Verlag, bekannt für qualitativ hochwertigste Schachbücher, gibt dem äußerst gelungenen Werk einen mehr als würdigen Rahmen. Ich bin absolut begeistert von diesem Buch, hier stimmt wirklich alles!

Ich muss Sie aber dann doch warnen! Einmal angesteckt vom Talfieber, lässt einem das magische Spiel des Angriffsgenies nicht mehr los! Ein wunderbares Buch über einen wunderbaren Menschen der viel zu früh von uns gegangen ist.

Mit freundlicher Genehmigung

Martin Rieger, Januar 2011

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"Zaubern wie Schachweltmeister Tal" versteht sich als "Taktik-Ratgeber mit 100 Opferkombinationen zum Selbstlösen". So jedenfalls lautet der zweite Teil des Titels. Was aber erwartet den Leser genau? Dies ist schwer mit knappen Worten zu beschreiben, was vielleicht auch mitverantwortlich dafür sein dürfte, dass der genannte zweite Teil des Titels nicht so ganz getroffen scheint. Er erfasst nur einen Ausschnitt dessen, was das Werk tatsächlich bietet.

Ich möchte es mit den folgenden globalen Wertungen, Einschätzungen und Wahrnehmungen beschreiben:

  • Der rote Faden ist ... das in der Zeit nach ihm unerreichte, ideenreiche und faszinierende Angriffsspiel des Ex-Weltmeisters Michail Tal.
  • Der Inhalt ist ... bunt und reicht von Taktiktraining mit Aufgaben und Lösungen über Partieanalysen in äußerst selten gesehener Tiefe bis hin zu entspannender Unterhaltung.
  • Das Konzept basiert ... offenbar auf der Symbiose von Schach und Schachjournalismus.
  • Die beiden Autoren ... haben als Großmeister und als Journalist offensichtlich jeweils ihre Trumpfkarten optimal ausgespielt, der eine mit dem Schwerpunkt der "Schachdarstellung und -lehre", der andere mit jenem der Unterhaltung.

Das Werk beginnt mit einer Hommage an Michail Tal, indem ihm selbst zunächst mit seinem Aufsatz "Wissen? Intuition? Risiko?" das Wort gegeben wird und sich im Anschluss die Autoren in "Nachdenken über Michail T." der Aufgabe widmen, ein Schlaglicht auf sein Wesen, sein Schicksal und sein schachliches Genie zu werfen. Eine sehr starke Einführung in dieses inhaltsreiche Werk!

Der eigentliche Taktikratgeber beginnt auf Seite 32, dem mit "Warm-up" überschriebenen ersten Kapitel. Dessen Kern sind Diagrammstellungen aus Tals Praxis, deren markante Stellungsmerkmale mit einem Codewort angedeutet werden, beispielsweise mit "Donnerschlag", "Achillesferse" oder "Doppelangriff". Die so eingeführten Problemstellungen am Brett soll der Leser lösen, und zwar in gut gesetzten zeitlichen Dosen. Bemerkenswert ist ein vorangestellter Tipp, nach dem der Leser die jeweilige Partie am Rechner aus der Datenbank ziehen und bis zur Aufgabenstellung nachspielen soll, um aus der Betrachtung des Weges dorthin eigenen Nutzen ziehen zu können.

Erwähnenswert sind weiterhin vorangestellte "Goldene Angriffsregeln" und "Tals Tipps & Tricks", die man sich aus dem Buch kopieren und an die Wand heften könnte, als Basisrüstzeug.

Die charakteristische Symbiose von Schachspiel und Schachjournalismus kommt in den Aufgabenstellungen wie in den Lösungen wunderbar zur Geltung. Der Leser erhält jeweils passend dosiert Lesestoff, mal wird etwas zur Turniersituation geschildert, dann gibt es einen Bezug zu Tals Leben, ein anderes Mal geht es um Schachpolitik und Funktionärswesen mit Verbandsentscheidungen, unter denen er zu leiden hatte, und so fort. Prädikat: ausgesprochen unterhaltsam! Vermutlich hat Raymund Stolze sich besonders hier schreibend eingebracht, während Karsten Müller "die schachliche Kost" übernommen hat.

An einer einzigen Stelle gehe ich nicht ganz mit den Ausführungen der Autoren konform. Auf Seite 77, rechte Spalte oben, finden sich ein paar Zeilen zum Fernschach. Aufhänger ist, dass Tal sich nie ernsthaft dem Fernschach gewidmet hat. Die im Text vermittelte Auffassung, dass Fernschach heute zumeist per E-Mail gespielt wird und es auch auf höchster Ebene eher zum Duell Mensch gegen Maschine kommt, teile ich nicht. E-Mail ist längst dem Serverspiel gewichen und - gerade im Spitzenfernschach - lautet das Duell eher Mensch + Maschine + Literatur gegen Mensch + Maschine + Literatur.

Auch wenn im Kapitel 1 das "Aufwärmen" im Vordergrund steht, sind die gestellten Aufgaben anspruchsvoll. Die Aufarbeitung in Aufgabenstellungen und Lösungen ist vorbildlich.

Die Kerninhalte der weiteren Kapitel, betitelt mit "Korrekte Opfer" (Kapitel 2), "Spekulative Opfer" (Kapitel 3) und "Richtig verteidigen gegen den Magier" (Kapitel 4) sind nach dem Muster des Kapitels 1 aufgebaut. Besonders intensiv eingeführt werden dabei die Kapitel 3 und 4, eine hervorragende Vorbereitung auf den folgenden Stoff.

Charakteristisch für "Zaubern wie Schachweltmeister Tal" sind auch als "Zwischenzüge" bezeichnete Abschnitte, die man auch als Zwischenruf, persönliche Hommage verschiedener Gastautoren an Michail Tal etc. bezeichnen könnte. Hier schildern bekannte Spieler wie Wolfgang Uhlmann, Hans-Joachim Hecht, Boris Spasski u.w. ihre Begegnungen mit Michail Tal, analysieren eine mit ihm ausgetragene Partie oder geben der Schachwelt Informationen, die bisher eher engen Kreisen bekannt gewesen sein dürften.

Eine Sonderstellung nimmt ein "Zwischenzug" von Dr. Robert Hübner ein. Hübner befasst sich mit der Partie Tal - D. Keller, Zürich 1959, und versucht ihr so viele Geheimnisse wie möglich zu entlocken, tw. unter Verwendung von Vorarbeiten anderer, immer aber ohne Computerhilfe, worauf er aufmerksam macht. Die analysierte Partie nimmt den Raum der Seiten 185 bis 225 ein, somit geschlagene rund 40 Seiten! Ich habe mir einen nur oberflächlichen Einblick erlauben können, denn für das umfassende Eintauchen am Stück bräuchte man wohl eine ganze Woche. Unglaublich, faszinierend und Erstaunen auslösend ist, was Hübner so alles aus einer einzigen Partie zieht!

Hübner schließt seinen Beitrag mit der Bemerkung "Mit der Besprechung der Partie könnte man ein ganzes Buch füllen. Hier mußte es bei einigen bescheidenen Anmerkungen bleiben".

Auf Hübners Wunsch wurde sein Beitrag in der alten deutschen Rechtschreibung eingearbeitet.

"Zaubern wie Schachweltmeister Tal" ist ein Top-Werk, das ich einfach nur zum Kauf empfehlen kann!

Mit seiner Besprechung könnte man ein ganzes Heft der Fernschachpost füllen. Hier mußte ich mich aber mit einigen bescheidenen Anmerkungen begnügen.

Mit freundlicher Genehmigung

Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund

www.bdf-fernschachbund.de